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Friedenslichtreise: Entzündung in Bethlehem und Gespräche mit Holocaust Überlebenden

Alexandra Mittermayr, 21.11.2022 16:00

TEL AVIV / BETHLEHEM / OÖ. Im Zuge der Friedenslichtreise traf eine Delegation rund um Landeshauptmann (LH) Thomas Stelzer Überlebende und Nachkommen des Holocaust aus Oberösterreich.

  1 / 2   LH Thomas Stelzer und Bischofsvikar Adolf Trawöger (Diözese Linz, Mitte) im Gespräch mit Henriette Granot. Ihrer Familie gelang die Flucht nach Israel. (Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer)

Um zu zeigen, dass Oberösterreich seine gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt, lädt die OÖ. Landesregierung seit 2004 Vertriebene zu einem gemeinsamen Treffen nach Tel Aviv. Die Geschichten der Betroffenen sind unvorstellbar. Nurit erzählt von ihrer Mutter Helene Seinfeld aus Steyr, die, obwohl Jüdin, unbemerkt als Küchenhilfe bei Hermann Göring arbeitete. Zeitzeugin Henriette Granot (91) kam in Begleitung einer Krankenschwester. Ihr Vater wurde von der Gestapo festgenommen. Nach der Flucht heiratete sie einen ebenfalls Überlebenden, der zuvor in Mauthausen inhaftiert war und im KZ Ebensee Zwangsarbeit leisten musste. Sein Vater wurde vor seinen Augen erschossen.

Das Gedenken wachhalten

„Es ist uns wichtig, vor allem auch unseren jungen Leuten zu vermitteln: All das Furchtbare, das geschehen ist, das war nicht irgendwo, sondern mitten in unserer Gesellschaft“, betont LH Stelzer, und erneuert während der Friedenslichtreise das Kulturabkommen mit Israel um weitere fünf Jahre.

Freudiges Ereignis

Das Entzünden des ORF-Friedenslichts in Bethlehem war für das 12-jährige Friedenslichtkind Sarah aus Altenberg bei Linz ein großes Erlebnis. „Mit eigenen Augen zu sehen, wo das Licht herkommt, das ich schon selbst bei uns im Ort verteilt habe und das so vielen Menschen Freude macht, das ist schon eine besondere Ehre“, erzählt Sarah.


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