
LINZ. Im gestrigen Gemeinderat stellte die FPÖ Linz eine Anfrage an Bürgermeister Klaus Luger bezüglich geplanten Asylquartieren. Neben dem Ibis-Hotel und der Lunzerstraße ist auch im ehemaligen ÖBB-Lehrlingsheim in der Unionstraße eine Flüchtlingsunterkunft geplant, wie die zuständige Bundesagentur BBU auf Tips-Nachfrage bestätigt.
Das ehemalige ÖBB-Lehrlingsheim in der Unionstraße bietet Platz für 80 bis 100 Personen. Dem Pressesprecher der BBU ist dabei wichtig zu betonen, dass dies die maximal mögliche Kapazität ist und nicht die geplante Auslastung. „Wir werden nach Bedarf belegen“, sagt er. Das gelte ebenfalls für das Ibis-Hotel, in dem theoretisch 300 geflüchtete Menschen Platz hätten.
Ibis-Hotel: Übergangslösung bis Ende des Jahres
In Bezug darauf stellt die BBU klar: Das Ibis-Hotel ist nur eine Übergangslösung die bis Ende des Jahres zur Verfügung steht. Auch die Ankündigung von Bürgermeister Klaus Luger, dass die Besiedlung ab Sommer starten soll, stimme so nicht: „Es könnte durchaus schon früher sein, je nach Bedarf“, so der BBU-Sprecher. Der Grund für die Einrichtung von Asylquartieren im ehemaligen Ibis-Hotel und im ehemaligen ÖBB-Lehrlingsheim seien auslaufende Verträge für andere Einrichtungen.
BBU: Befürchtungen der Anrainer bewahrheiten sich meist nicht
Laut BBU wird in den Unterkünften rund um die Uhr Personal vor Ort sein, auch eine enge Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen wird es geben. Auf diese Weise gäbe es in den bestehenden Betreuungseinrichtungen der BBU ein gutes Auskommen mit der Nachbarschaft, die Befürchtungen der Anrainer würden sich meist nicht bewahrheiten.
Lunzerstraße: Bewohner können Unterkunft Ende April besichtigen
Im Hinblick auf die Asylunterkunft in der Lunzerstraße will der Samariterbund OÖ, der das Quartier im Auftrag des Landes errichtet, für mehr Akzeptanz sorgen: nach der Fertigstellung Ende April sollen die Anwohner die Unterkunft besichtigen können, bevor die ersten Bewohner im Mai einziehen. Ein Termin dazu wird noch per Aushängung bekanntgegeben. So steht es in dem Schreiben, dass die Haushalte in der Nachbarschaft nun erhielten und welches auch Tips vorliegt.
Anrainer des Asylquartiers Lunzerstraße wurden nun per Post informiert
Weiters informiert der Samariterbund in dem Schreiben darüber, dass die bis zu 48 Personen sich selbst versorgen werden, dazu stehen insgesamt vier Küchen zur Verfügung. In dem Grundversorgungsquartier sollen ausschließlich Flüchtlinge untergebracht werden, die sich in einem Asylverfahren befinden und bei denen in hohem Maße von einem positiven Asylbescheid auszugehen ist. Der Samariterbund lege zudem ein besonderes Augenmerk darauf, ab dem Einzug der Menschen mit Integrationsmaßnahmen zu beginnen. Konkret sollen Deutsch- und Werte-Kurse organisiert werden, wie auch Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten bis hin zur Vermittlung von Arbeitsplätzen in jenen Branchen, die auch Asylwerber beschäftigen dürfen. Von Montag bis Freitag seien die Mitarbeiter des Samariterbundes für mehrere Stunden vor Ort, um die Asylwerber zu begleiten und zu betreuen.