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Ende Jänner erfolgt der Abbruch der ersten beiden Häuser in der Linzer Sintstraße

Marlis Schlatte, 18.01.2024 15:29

LINZ. Nachdem der Linzer Gestaltungsbeirat Ende April 2023 grünes Licht für die Revitalisierung der Arbeitersiedlung „Sintstraße“ gegeben hat (Tips berichtete), beginnen nun die ersten Arbeiten. Insgesamt sieben Häuser im Norden und Süden der Anlage werden abgebrochen und durch Neubauten ersetzt, die elf Häuser im Mittelbereich sollen umfangreich saniert werden.

Rendering des geplanten Neubaus in der Sintstraße (Foto: Superblock)
  1 / 2   Rendering des geplanten Neubaus in der Sintstraße (Foto: Superblock)

Die beiden nicht unter Denkmalschutz stehenden Häuser im Norden der Anlage sollen nun Ende Jänner abgebrochen werden. Darauf entsteht ein Neubau der GWG mit 17 geförderten Wohnungen inklusive einer Tiefgarage.

Anschließend werde an den fünf Gebäuden am anderen Ende der Anlage bis voraussichtlich Mitte März weitergearbeitet. Hier wird von den Projektpartnern Strabag Real Estate und GWG Linz drei Wohngebäude mit 37 Wohneinheiten errichtet.Die elf denkmalgeschützten Gebäude von Curt Kühne, welche sich in der Mitte der Wohnanlage befinden, sollen hingegen aufwändig saniert und erhalten bleiben.

„Historische Bausubstanz erhalten“

„Wir freuen uns sehr, dass es in der Projektpartnerschaft gelungen ist, dieses seit vielen Jahren intensiv diskutierte Projekt nun endlich in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt umzusetzen. Einerseits wird die wertvolle historische Bausubstanz der Bauten von Curt Kühne erhalten und andererseits wird Raum für eine sensible Neuentwicklung in Anbindung an den Altbestand geschaffen“, sind die GWG-Geschäftsführer Nikolaus Stadler und Wolfgang Steiger positiv auf den Start der Bauarbeiten gestimmt.

Auch Strabag Real Estate Geschäftsführer Erwin Größ schaut dem Projektstart positiv entgegen: „Mit unserem ausgearbeiteten Konzept mit den modernen Neubauten und der sensiblen Sanierung der Gebäude um den Angerbereich haben wir eine gute Lösung gefunden, die Arbeitersiedlung in der Sintstraße vor dem Verfall zu bewahren.“

Auf zeitgemäße Anforderungen achten

Die Sanierung der Bestandsbauten soll unter Verwendung der ursprünglichen Materialien erfolgen. Außerdem werde auf zeitgemäße Anforderungen wie zum Beispiel Schallschutz, Barrierefreiheit und Bauphysik geachtet. „Tatsache ist, dass sich der Bestand nicht mehr in seinem ursprünglichen Zustand befindet, sondern derzeit sehr stark überformt ist. Über die Jahrzehnte wurden mehr schlecht als recht Veränderungen vorgenommen – zum Beispiel der Austausch der Holzfenster durch unterschiedliche Kunststofffenster und unsachgemäß eingebaute Bäder, die der Substanz stark zugesetzt haben. All das wird von uns in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt sehr mühevoll rückgebaut und soll das Ensemble wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlen lassen“, so Verena Mörkl, Architektin von Superblock.


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