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Stadt Linz bewirbt sich als europäische Umwelthauptstadt 2026

Anna Fessler, 04.06.2024 14:11

LINZ. Bereits in der Klimastrategie 2019 hat der Gemeinderat beschlossen, dass sich die Stadt um den Titel „European Green Capital Award“ bewerben soll. Dieses Jahr beteiligt sich Linz erstmals am Wettbewerb.

Valencia ist die europäische Umwelthauptstadt 2024, Linz will sich um den Titel für 2026 bewerben. (Foto: Arcady/stock.adobe.com)

Linz ist eine von neun Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern, welche die erste Bewerbungsphase um den Titel als Europäische Umwelthauptstadt 2026 positiv absolviert haben. Die Entscheidung über den Final-Einzug wird seitens EU-Kommission im Juli bekanntgegeben, im Oktober wird die Umwelthauptstadt 2026 offiziell gekürt.

Die letzten drei Gewinner waren Vilnius (Litauen), Valencia (Spanien) und Tallinn (Estland).

Sieben Kriterien

Die Städte werden anhand von sieben Kriterien beurteilt und müssen dazu die aktuelle Situation beschreiben, bisher gesetzte Maßnahmen über die letzten fünf bis zehn Jahre vorlegen, die kurz- und langfristigen Ziele beschreiben sowie die Entwicklungen dokumentieren.

Experten bewerten dann die Luft- und Wasserqualität, die Biodiversität inklusive Grünflächen und nachhaltige Flächennutzung, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft, die Lärmbelastung und schließlich Klimaschutz und Klimaanpassung. Als Basis dienen der Stadt Linz die bereits beschlossenen Maßnahmen insbesondere im Klimaneutralitäts- sowie im Klimaanpassungskonzept.

Beitritt auch zum „Covenant of Mayors“ und „Green City Accord“

Auf EU-Ebene wird der Weg hin zur Klimaneutralität vom Covenant of Mayors begleitet. Mitglieder müssen innerhalb von zwei Jahren nach ihrem Beitritt einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima sowie für die Anpassung an den Klimawandel entwickeln. Der Plan, den Linz 2026 vorweisen muss, zielt darauf ab, CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030, um mindestens 40 Prozent zu senken und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen.

Verbindliche Maßnahmen erfordert auch die Mitgliedschaft beim EU Green City Accord, dem Linz als erste Stadt in Österreich 2023 beitrat. Der Green City Accord ist eine von der EU initiierte Bewegung für grünere, sauberere und gesündere Städte. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung verpflichten sich Städte, fünf Bereiche anzugehen: Luft, Wasser, Natur und Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Abfall sowie Lärm. Alle drei Jahre muss über die Umsetzung und Fortschritte berichtet werden.

Zitiert

„Unsere Bemühungen sind ein klares Signal dafür, dass wir als Stadt Verantwortung übernehmen und aktiv zur Bewältigung des Klimawandels beitragen“, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

„In vielen Bereichen können wir sehr gute Ergebnisse vorweisen, zum Beispiel in den Bereichen Wasserqualität oder Abfallwirtschaft und insbesondere auch in Sachen Luftqualität konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden.“, sagt Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne).

„Durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen mit anderen Städten können wir gemeinsam Lösungen entwickeln. Unsere Mitgliedschaften im EU Green City Accord und im Covenant of Mayors bieten uns nicht nur Zugang zu wichtigen Ressourcen und Finanzmitteln, sondern stärken auch unsere Position als Vorreiter im Klimaschutz.“, so Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann.


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