LINZ. Die Voestalpine verkauft die deutsche Konzerntochter Buderus Edelstahl an die Private-Equity-Gesellschaft Mutares. Lange hatte der Stahlriese nach einem Käufer gesucht, vorausgesetzt die Genehmigung der Wettbewerbsbehörde übernimmt Mutares Ende des Jahres.
Die Voestalpine hat am Dienstag den Vertrag mit der Mutares SE & Co. KGaA unterzeichnet. Mit dem Verkauf von Buderus Edelstahl konzentriert sich die High Performance Metals Division der Voestalpine auf Hochleistungswerkstoffe und reduziert den Produktionsanteil im Werkzeugstahl und Edelbaustahl im leistungsstandardisierten Bereich. Dieser Bereich ist durch die steigende Konkurrenz außerhalb Europas zunehmend unter Preisdruck geraten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Investorensuche abgeschlossen
„Wir haben intensiv nach Investoren gesucht, mit vielen Unternehmen Gespräche geführt und unterschiedliche Optionen ausgelotet. Mit Mutares haben wir ein renommiertes Beteiligungsunternehmen für Buderus Edelstahl gefunden, das über große Erfahrungen mit Unternehmen in Umbruchsituationen verfügt. Für die High Performance Metals Division bedeutet die mit dem Verkauf einhergehende Optimierung des Produktportfolios eine nachhaltige Stärkung ihrer Position im globalen Wettbewerb“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der Voestalpine AG.
Mögliche Personalreduktion bei Buderus
Bei Buderus stehen möglicherweise Personaleinschnitte an. Johannes Laumann, CIO von Mutares, kommentiert: „Entsprechend der aktuellen Situation bei Buderus Edelstahl werden wir bei einer möglicherweise notwendigen Reduktion des Personalstandes für die betroffenen Mitarbeitenden einen entsprechenden Sozialplan mit der Belegschaftsvertretung ausverhandeln.“
Das fast dreihundert Jahre alte Traditionsunternehmen Buderus Edelstahl gehört seit 2007 zur Voestalpine AG. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von 362 Millionen Euro. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 1.130 Mitarbeiter:innen (FTE).
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