VKB-Vorstand Markus Auer: „Wer Förderungen in Anspruch nimmt, sichert sich einen Vorteil im Wettbewerb“

Österreich ist ein wahres Förderland, was für Unternehmer gleichzeitig Segen und Herausforderung bedeutet. Kaum ein anderer Staat unterstützt Firmen in so vielen Bereichen: von EU-Programmen über Bundes- und Landesinitiativen bis hin zu Gemeindeunterstützungen. Investitionen in Innovation, Forschung, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit werden gezielt unterstützt, um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe zu sichern und Arbeitsplätze zu schaffen. Doch der Weg zur richtigen Förderung ist oft steinig. Unterschiedliche Zuständigkeiten, komplexe Richtlinien und eine Vielzahl an Programmen sorgen dafür, dass der Begriff „Förderdschungel“ nicht von ungefähr kommt.

Professionelle Hilfe nötig

Gerade für Unternehmen ohne eigene Förderexperten ist es schwierig, den Überblick zu bewahren. Beratungsstellen, Wirtschaftskammern und Online-Plattformen versuchen Orientierung zu liefern, dennoch bleibt die zentrale Herausforderung bestehen: Wer das passende Programm finden und rechtzeitig beantragen will, muss Geduld und Wissen mitbringen. Besonders die Antragstellung erfordert häufig professionelle Hilfe. Markus Auer, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der VKB betont die Wichtigkeit, sich gut zu informieren: „Ein Unternehmen, das alle Fördermöglichkeiten ausschöpft, hat im Wettbewerb einen Vorteil gegenüber einem Unternehmen, das keine Förderungen in Anspruch nimmt. Viele Unternehmer lassen Geld liegen, weil sie es versäumen, sich vor einer Investitionsentscheidung über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Das Thema ist komplex. Ich traue mir zu sagen, dass die Förderspezialisten der VKB definitiv zu den besten Ansprechpartnern in Österreich gehören.“

Tourguide für Unternehmen

Rosemarie Pleschke, Leiterin der VKB Corporate Finance Förderungen, versteht sich als Tourguide durch den Förderdschungel, der für Unternehmen punktgenau die richtigen Instrumente findet. Fast täglich ist sie mit den Förderstellen in Kontakt. „Wir begleiten dabei von Anfang bis zum Ende. Wir sind nicht nur bei der Findung des richtigen Mix dabei, sondern auch bei der Abwicklung bis zum Schluss mit an Bord, selbst wenn geförderte Kredite eine Laufzeit von 20 Jahren haben.“

Gewerbeförderung

Ob bei der Gründung, der Unternehmensnachfolge oder beim nächsten Wachstumsschritt: Es gibt eine breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten. Zuschüsse, Zinsstützungen und Maßnahmen zur Liquiditätsstärkung erleichtern den Start oder die Übergabe eines Betriebs. Für Investitionen in Maschinen, Gebäude oder IT gibt es Förderungen, die sowohl Modernisierung als auch Expansion begünstigen. Wer auf Digitalisierung und Innovation setzt, kann Programme für Prozessoptimierung, digitale Services, Automatisierung oder Forschung nutzen. Auch Umwelt- und Energieeffizienz sind zentrale Förderschwerpunkte: Unternehmen profitieren von Unterstützungen für thermische Sanierungen, ressourcenschonende Anlagen, alternative Antriebe und eine nachhaltige Betriebsführung. Zusätzlich können bilanzierende Betriebe mit gezielten Investitionen ihren Gewinnfreibetrag optimal ausschöpfen – und so steuerliche Vorteile sichern.

Exportförderung

Exportförderungen unterstützen mit flexiblen Betriebsmittelkrediten, die sich direkt am Exportumsatz orientieren und von günstigen Zinssätzen der Österreichischen Kontrollbank profitieren. Neben dem Exportfonds-Kredit für kleine und mittlere Betriebe gibt es mit dem Exportfinanzierungsverfahren (EFV) Lösungen für großvolumige internationale Projekte und Beteiligungen, oft kombiniert mit staatlichen Garantien zum Risikoausgleich. Großunternehmen steht zudem der Kontrollbank-Refinanzierungsrahmen (KRR) als Liquiditätsquelle zur Verfügung, wobei wie beim Exportfondskredit bis zu 80 Prozent des Kreditrisikos durch den Bund übernommen werden können.

Agrarförderung

Diese Förderungen unterstützen landwirtschaftliche Betriebe gezielt bei Investitionen zur Modernisierung, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit mit Zuschüssen und zinssubventionierten Krediten. Junge Landwirte erhalten mit der Niederlassungsprämie bis zu 15.000 Euro Förderung für die Betriebseröffnung oder -übernahme. Für Diversifizierungsprojekte außerhalb der klassischen Landwirtschaft wie Direktvermarktung oder Urlaub am Bauernhof gibt es investive Zuschüsse von bis zu 30 Prozent. Zudem können Betriebserweiterungen durch Flächenzukauf über zinsgünstige Darlehen auf Landesebene finanziell gefördert werden.