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Mit weniger Budget will Dörfel bei Integration die Zügel anziehen

Steiner Christoph, 27.11.2025 14:21

LINZ. Das Land Oberösterreich stellt seine Weichen für die Integrationsstrategie des kommenden Jahres. Zentrale Säulen dabei bilden weiterhin Deutsch, Arbeit und Respekt – inhaltlich entlang der OÖ Hausordnung ausgerichtet.

Asylwerber sollen gefördert und gefordert werden. (Foto: pressmaster/stock.adobe.com)
Asylwerber sollen gefördert und gefordert werden. (Foto: pressmaster/stock.adobe.com)

Für das Jahr 2026 stehen im Integrationsressort rund 8,8 Millionen Euro zur Verfügung –das zweithöchste Integrationsbudget aller Bundesländer.

Aber da dies eine Kürzung gegenüber dem Vorjahr bedeutet, werde dort eingespart, wo es vernünftig sei, und dort Schwerpunkte gesetzt, wo es für eine wirksame Integrationsarbeit notwendig bleibe, betont Integrationslandesrat Christian Dörfel (ÖVP).

Anpassung

Die Integrationsangebote werden an die tatsächlichen Bedarfe angepasst. Der deutlicheRückgang der Grundversorgungszahlen – von 3.736 Personen im November 2024 auf2.388 im November 2025 – macht eine Neuausrichtung notwendig.

Auf 10 Prozent schätzt man die Gruppe jener Zugewanderter, die durch Rückzug in abgeschottete Lebenswelten, der Verweigerung gemeinsamer Regeln und teilweisedemokratiefeindlicher Einstellungen geprägt sind. Hier will man einen konsequenten Kurs mit klaren Sanktionen – etwa im Bereich der Sozialhilfe oder der Grundversorgung fahren.

Keinerlei Toleranz

Es werde keinerlei Toleranz gegenüber Gruppen oder Milieus geben, die Integration bewusst verweigern. Deshalb werden auf Instrumente wie dieBemühungspflicht oder verpflichtende Grundregel- und Orientierungskurse sowieverpflichtende Deutsch- und Wertekurse gesetzt. Wer nicht bereit ist, seinen Pflichtennachzukommen, muss mit Kürzungen im Bereich der Grundversorgung bzw. der Sozialhilferechnen.

Stufenbau

Der Integrationsprozess baut auf drei Stufen auf. Als Erstes werden in Orientierungskursen  die grundlegenden Regeln und Erwartungen des Zusammenlebens in Oberösterreich vermittelt. 

Für Asylwerber mit hoher Bleibeperspektive steht dann die Alphabetisierung (fallsnotwendig), der Erwerb der deutschen Sprache sowie die schrittweise Heranführungan den Arbeitsmarkt im Mittelpunkt.

Für jene, die dauerhaft in Oberösterreich bleiben dürfen, hat in der Folge die eigenständigeExistenzsicherung – insbesondere durch den Einstieg in den Arbeitsmarkt – oberstePriorität.

Lokale Projekte

Im Jahr 2026 liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Integrationskonzepten, die direkt von den Gemeinden entwickelt werden. Das Integrationsressort des Landes Oberösterreich unterstützt und fördert diese Projekte gezielt.


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