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Katzenbabys in Mattighofen vor dem sicheren Tod gerettet

Ute Schneiderbauer, 17.05.2018 10:26

MATTIGHOFEN/LOCHEN. In Mattighofen schritt eine Frau zur Tat und rettete drei Katzenbabys vor dem Hungertod, da sich der Besitzer nach dem Tod der Katzenmutter nicht um die Kleinen kümmerte. Die Babys wohnen derzeit in der Pfotenhilfe Lochen und werden von ihrer neuen Katzenmutter großgezogen.

In der Pfotenhilfe Lochen haben die drei Opfer eine neue Katzenmutter, die sich um sie kümmert. Foto: Pfotenhilfe/Sonja Müllner

Eine Frau rettete drei Katzenbabys, die höchstens zwei Wochen alt waren, das Leben. Sie brachte die Kleinen in die Fressnapf-Filiale in Mattighofen und erzählte, dass die Katzenmutter von dem Hund eines Bauern totgebissen wurde. Laut Aussagen der Retterin hätte sich der Bauer nicht um die Katzenbabys gekümmert und diese einfach sterben lassen. „Immer noch ist vielen Bauern Tierleid vollkommen egal, besonders wenn es um Katzen geht. Gemäß der gesetzlichen Kastrationspflicht dürfte es diese Babys schon einmal gar nicht geben“, sagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler, die über diesen Vorfall schockiert ist.

Neue Katzenmama für die Babys

Da es den Babys an Wärme und Muttermilch fehlte, reagierten die Fressnapf-Mitarbeiter rasch und brachten sie zum Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen. Nach der Erstversorgung lernten die drei Opfer ihre neue Mutter kennen. Denn zum Glück wohnt derzeit eine Katzenmutter in der Pfotenhilfe, die sich um drei etwa gleichaltrige Katzenbabys kümmert und so konnten sich die Neuankömmlinge schnell wieder erholen.

Unkastrierte Streunerkatzen sind ein großes Problem

Stadler ist der Meinung, dass Katzen häufig als kostenlose Mausefallen angesehen werden, in die die Besitzer oft nicht investieren wollen, vor allem wenn es um Futter oder Kastration geht. „Diese Katzen wandern oft ab, verwildern und vermehren sich. Mit so einer Einstellung wird das Streunerkatzenproblem und das damit verbundene Leid durch todbringende, ansteckende Krankheiten nicht in den Griff zu bekommen sein“, meint Stadler. Die Pfotenhilfe versucht dieser Problematik entgegenzuwirken und kastriert jährlich rund 200 Streunerkatzen. „Die Bemühungen von Tierschutzorganisationen und der Länder, die deren Streunerkastrationsaktionen finanziell unterstützen, werden damit fahrlässig oder gar vorsätzlich bekämpft“, betont die Geschäftsführerin.


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