113 Ehepaare sagten einander „Nein“

Im Bezirk Melk gaben sich im abgelaufenen Jahr 358 Paare das Jawort. Zwei eingetragene Partnerschaften wurden verzeichnet. Dem gegenüber stehen 113 Scheidungen. Im Vergleich zum Jahr 2016 bedeutet das für den Bezirk Melk einen Rückgang der Ehescheidungen um immerhin 30,7 Prozent. Weniger oft geheiratet wurde aber kaum. Die Zahl der Eheschließungen sank von 2016 auf 2017 lediglich um 0,8 Prozent.

Österreichweit trennten ich im Vorjahr 16.180 Ehepaare amtlich. Die Gesamtscheidungsrate betrug damit 41 Prozent. Die Ehen scheinen trotz hoher Scheidungsrate zumindest länger zu halten. Die mittlere Ehedauer der geschiedenen Ehen verlängerte sich zwischen 1981 und 2017 von 7,7 auf 10,7 Jahre.

Im Bundesländervergleich war die Gesamtscheidungsrate 2017 in Wien mit 47,3 Prozent am höchsten, gefolgt vom Burgenland (44 Prozent), von Niederösterreich (43,4 Prozent) und von Vorarlberg (42,4 Prozent). In Tirol hielten Ehen am besten, dort betrug die Gesamtscheidungsrate „nur“ 35,5 Prozent.

2017 erfolgten 14.246 beziehungsweise 88 Prozent aller Ehescheidungen in beiderseitigem Einvernehmen. Bei den insgesamt 1.934 strittig beziehungsweise nach ausländischem Recht geschiedenen Ehen war zu 51 Prozent der Mann Träger des Verschuldens, zu 9,9 Prozent die Frau, zu 29,7 Prozent beide sowie in 9,4 Prozent der Fälle keiner von beiden.

Obwohl der Mai für Eheschließungen landläufig sehr beliebt ist, scheint er im Vorjahr nicht allen Ehepaaren Glück gebracht zu haben. Die meisten Ehescheidungen erfolgten 2017 im März (1.609), gefolgt von den Monaten Oktober (1.525) und Mai (1.451). Am wenigsten scheidungswillig zeigten sich Ehepaare im August. Im Sommermonat wurden nur 1.087 Ehen rechtskräftig geschieden.

Kuriositäten

Innerhalb des ersten Ehemonates wurde im Vorjahr ein Ehepaar wieder geschieden. Ein anderes Paar ließ sich nach 63 Jahren Ehe scheiden. Das älteste Ehepaar war bei der Scheidung nach 49 Ehejahren zusammen 172 Jahre alt – ein 92-Jähriger trennte sich von seiner 80-jährigen Frau.