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Wenig Lichtverschmutzung: Die Nacht überm Krippenstein ist besonders finster

Daniela Toth, 28.12.2017 16:12

OBERTRAUN. Die Region rund um den Krippenstein zählt zu den Gebieten mit der geringsten „Lichtverschmutzung“ in Oberösterreich. Das ist eines der Ergebnisse einer von Grünen-Landesrat Rudi Anschober präsentierten Studie des Instituts für Astronomie. 

Das Gebiet um den Krippenstein zählt zu den Regionen Oberösterreichs, in denen der Nachthimmel am dunkelsten ist. Grafik: Land OÖ / C. Posch

„Lichtverschmutzung“ ist erst in den letzten Jahren zu einem Thema geworden: „Falsches Licht am falschen Ort“ verändert die Lebensbedingungen von Tieren und Pflanzen und führt durch einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus auch bei Menschen zu Gesundheitsstörungen, so Anschober. Auch beim Insektensterben ist die Lichtverschmutzung ein Faktor: Im Sommer sterben pro Straßenlampe und Nacht etwa 150 Nachtfalter und andere Insekten. 

„Sky Park“-taugliche Dunkelheit

Eine vom Institut für Astronomie der Universität Wien an 23 Standorten durchgeführte Langzeitmessung zeigt, dass die alpinen Regionen im Süden Oberösterreichs, darunter das Krippenstein-Gebiet, noch einen „naturbelassenen“ Nachthimmel aufweisen. Diese genügen sogar den strengen Kriterien für „Dark Sky Parks“ auf internationaler Ebene, wie Anschober erklärte.

Die Ausweisung derartiger Parks werde daher überlegt. Voraussetzung sei unter anderem die Umsetzung einer umweltfreundlicher Beleuchtung mit mäßiger Beleuchtungsstärke, Vollabschirmung und Blaulichtvermeidung. Gemeinsam mit den Bereichen Tourismus, Naturschutz und Astronomie sollen mögliche Gebiete nominiert und die Nachtlandschaft mit dem beeindruckenden Sternenhimmel erhalten werden. Erste Gespräche mit Gemeinden im Bereich Zöblboden und Bodinggraben wurden bereits geführt.


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