Bundesliga: Rapid Wien setzte in der vergangenen Saison die meisten Österreicher ein

Manuel Tonezzer Gastautor Manuel Tonezzer, 08.06.2023 07:00 Uhr

Die reguläre Bundesliga-Spielzeit ging am vergangenen Wochenende nach 32 Spieltagen zu Ende, Red Bull Salzburg sicherte sich ein weiteres Mal den Meistertitel. Doch während die Bullen in der regulären Tabelle an die Spitze stehen, markieren sie in der Statistik der am meisten eingesetzten Spieler aus Österreich das Schlusslicht. Erster ist hier der SK Rapid Wien.

Insgesamt 350 Spieler wurden in der vergangenen Bundesliga-Saison von den zwölf teilnehmenden Vereinen eingesetzt. Davon betrug der Legionärsanteil zu Saisonende mit 151 Spielern 44 Prozent -  womit sich der Anteil an eingesetzten Österreichern auf 56 Prozent (199 Spieler) beläuft. Die wenigsten österreichischen Spieler liefen für Meister Red Bull Salzburg auf, die meisten für den Tabellenvierten Rapid Wien. So spielten für die Bullen insgesamt sechs Österreicher und 25 Legionäre, wodurch der Spielanteil der Akteure aus dem Inland 22,4 Prozent ergibt. Mit dieser Quote liegt der Meister abgeschlagen am Tabellenende, der in dieser Statistik am vorletzten Platz liegende Aufsteiger Austria Lustenau setzte immerhin elf Österreicher ein. Bei 26 insgesamt aufgebotenen Akteuren beträgt der Anteil heimischer Spieler demnach 43,4 Prozent.

Rapid Wien an der Spitze

Führend in dieser Statistik ist der SK Rapid Wien, für den von 29 eingesetzten Spielern 22 Österreicher aufliefen. Der Spielanteil von Nicht-Legionären liegt dadurch bei 79,8 Prozent. Auf den Verfolgerplätzen liegen der TSV Hartberg (71,8 Prozent), der SCR Altach (65,9 Prozent) und Absteiger SV Ried (63 Prozent). Über dem Ligadurchschnitt, der 56 Prozent beträgt, liegen mit Austria Wien (60,9 Prozent) und dem WAC (65,8 Prozent) zwei weitere Teams. Der Anteil der WSG Tirol beträgt hingegen exakt 56 Prozent. Die Statistik komplettieren der LASK, der von 31 eingesetzten Spielern 14 Legionäre auf den Platz schickte, Austria Klagenfurt (51,8 Prozent) und Sturm Graz (45,5 Prozent). 

Das Konzept des Österreicher-Topfs

Relevant sind diese Statistiken für den sogenannten „Österreicher-Topf“, welcher zur Fußballsaison 2004/05 beschlossen wurde. Das Ziel dieses Anreizes, welcher die Bereitstellung von Fördergeldern für die Vereine mitsichbringt, ist eine Förderung des Einsatzes von Spielern aus Österreich und eine Senkung des stetig ansteigenden Anteils an ausländischen Fußballprofis. Um allerdings Geld aus dem Topf zu erhalten - insgesamt wären laut Medienberichten Einkünfte von einer halben Million Euro möglich - müssten die jeweiligen Vereine mindestens sechs österreichische Akteure in den Spieltagskader nominieren. 



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