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2023 soll global wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden

Tips Logo Thomas Leitner, 06.12.2023 10:38

Das laufende Jahr wird laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus global gesehen das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts.

2023 soll wärmstes Jahr seit Aufzeichnung werden (Foto: Matthias Bein/dpa/picturedesk.com)
2023 soll wärmstes Jahr seit Aufzeichnung werden (Foto: Matthias Bein/dpa/picturedesk.com)

Es ist bereits vermutet worden, dass 2023 einen Rekord bei den globalen Durchschnittstemperaturen aufstellt. So sprach die US-Klimabehörde NOAA Mitte November von einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent, dass das Jahr das wärmste seit 1850 werde. Gänzlich festgelegt hatte sich bisher aber keine der relevanten Institutionen.

Nun soll das Jahr 2023 laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus global das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts werden. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, teilte die Organisation am Mittwoch mit. Das bisher wärmste Jahr war 2016.

Auf Nachfrage erklärte ein Copernicus-Sprecher, dass die Dezember-Temperaturen im globalen Mittel extrem kalt sein müssten, damit 2023 nicht das wärmste Jahr werde. So tiefe Temperaturen seien aber auszuschließen, da weiterhin das natürliche Klimaphänomen El Niño wirke, das einen wärmenden Effekt habe. „Deshalb können wir jetzt mit großer Gewissheit sagen, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird“, so der Sprecher.

Durchschnittstemperaturen 1,46 Grad Celsius

Bis einschließlich November haben die globalen Durchschnittstemperaturen 1,46 Grad Celsius über dem vorindustriellen Referenzzeitraum 1850-1900 gelegen, wie Copernicus weiter mitteilte. 2023 sei bislang 0,13 Grad wärmer als die ersten elf Monate des bisherigen Rekordhalters 2016.

Globale CO2-Emissionen steigen weiter an

„Solange die Treibhausgaskonzentrationen weiter ansteigen, können wir keine anderen Ergebnisse als die, welche auch in diesem Jahr beobachtet wurden, erwarten“, sagte C3S-Direktor Carlo Buontempo. „Die Temperatur wird weiter steigen und damit auch die Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren.“

Erst am Dienstag hatte der Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget (“Global Carbon Budget“) gezeigt, dass die globalen CO2-Emissionen durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas weiter ansteigen. Sie erreichen demnach 2023 mit voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen im Jahr einen Höchstwert. Das seien 1,1 Prozent mehr als 2022 und 1,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.


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