Der Tennis-Wochenrückblick KW 15/24 mit Ofner, dem österreichischen Damenteam und zwei österreichischen Finalisten
In den beiden Wochen davor gab es wenig über österreichische Erfolge im Tennis zu berichten. Letzte Woche konnten die heimischen Akteure aber wieder aufzeigen: Das Damentennis Team spielte groß auf und wurde Zweiter in der Europa/Afrika Gruppe I beim Billie-Jean-King-Cup. Sebastian Ofner erreichte bei ATP Masters in Monte Carlo die zweite Runde, Jurij Rodionov kam beim Challenger in Madrid ins Semifinale. Mit Sandro Kopp und Arabella Koller gab es letzte Woche auch zwei Finalisten.
Beim ATP Masters 1000 kam es zu einer überraschenden Finalpaarung:
ATP Monte Carlo: Die Favoriten ließen aus
Als die Semifinalpaarungen beim ATP Masters 1000 Turnier im Fürstentum Monaco feststanden, rechneten die meisten mit einem erneuten Aufeinandertreffen des Weltranglistenersten Novak Djokovic und dem heuer stärksten Spieler, Jannik Sinner, im Finale.
Doch sowohl Stefanos Tsitsipas (gegen Sinner) als auch Caspar Ruud (gegen Djokovic) lieferten Überraschungen und siegten jeweils in drei Sätzen. Im Finale setzte sich der Grieche klar mit 6:1, 6:4 durch und siegte zum dritten Mal im Fürstentum. Tsitsipas kehrt mit dem Turniersieg wieder in die Top Ten zurück (Platz 7), Ruud verbesserte sich vom zehnten auf den sechsten Ranglistenplatz.
ATP Monte Carlo: Ofner siegt heuer zum ersten Mal auf Sand
Sebastian Ofner zeigte eine starke Leistung in der ersten Runde und fertigte den in der Weltrangliste auf Platz 50 klassierten Briten Daniel Evans mit druckvollem Spiel 6:1, 6:4 ab. Es war heuer sein erster Sieg auf Sand. In der zweiten Runde ging es wieder einmal gegen den Deutschen Sascha Zverev und endete ähnlich klar wie in den vorangegangenen Matches mit 3:6. 4:6. Dominic Thiem scheiterte bereits in der Qualifikation an Bautista Agut mit 1:6, 2:6.
ATP Challenger Madrid: Rodionov hat das Siegen nicht verlernt
Nach fünf Niederlagen in Serie konnte Jurij Rodionov mit dem Einzug ins Semifinale beim Challenger in der spanischen Hauptstadt wieder Siege feiern. Nach Erfolgen gegen Yevseyev aus Kasachstan, Zapata Mireilles aus Spanien und Hassan aus Deutschland, scheitere der heimische Akteur in der Vorschlussrunde denkbar knapp am Schweizer Leandro Riedi mit 6:4, 3:6 und 6:7(3).
Beim ATP Challenger in Split erreichte Lukas Neumayer das Achtelfinale, Filip Misolic kam eine Runde weiter und scheiterte im Viertelfinale, ebenso wie Neumayer eine Runde davor, am Ungarn Zsombor Piros.
Sandro Kopp und Arabella Koller im Finale
Sandro Kopp zeigt weiterhin gute Form und erreichte beim ITF Future Hammamet (TUN) sein drittes Future Finale 2024. Nach vier Siegen unterlag er im Endspiel dem Lokalmatador Aziz Dougaz (ATP 228). Ähnlich erfolgreich war Arabella Koller, die beim Future Turnier in Monastir das Finale erreichte.
Billie-Jean-King-Cup in Oeiras (Portugal): Österreichs Tennisdamen zeigten groß auf
In der Europa/Afrika I Gruppe lieferte die heimische Damenmannschaft die ganze Woche über tolle Leistungen ab. Am Ende schloss man die Gruppe mit Platz 2 ab. Im November darf das Team im Play-Off wieder um den Wiedereinstieg in die Weltgruppe spielen.
Den Grundstein für das Erreichen des Play-Offs legte die Damenmannschaft bereits in der ersten Partie gegen Dänemark. Caroline Wozniacki, ehemalige Nummer eins der Tenniswelt, musste bei einer 6:0, 1:0 Führung von Sinja Kraus aufgeben. Nachdem Julia Grabher das Match der jeweiligen Besten der beiden Länder gegen Tauson verlor, musste das Doppel die Entscheidung bringen. Hier blieb die Paarung Melanie Klaffner/Sinja Kraus erfolgreich.
Im zweiten Gruppenspiel siegte die Mannschaft in der gleichen Besetzung auch gegen Ungarn mit 2:1. Wieder sorgte Kraus im Einzel und im Doppel mit Klaffner für die Punkte. Damit war das Erreichen des Playoffs im Herbst gesichert. Im bedeutungslos gewordenen Gruppenspiel gegen Bulgarien verlor man knapp mit 1:2 wobei Sinja Kraus geschont wurde.
In den Play-Off Spielen um den Gruppensieg in der Europa/Afrika Gruppe I gewannen die Österreicherinnen zunächst gegen Serbien mit 3:0, verloren dann aber das Finale gegen die Niederlande knapp mit 1:2. Dennoch kann man mit dem Ausgang des Bewerbes mehr als zufrieden sein. Tamira Paszek konnte alle drei Einzel gegen Bulgarien, Serbien und die Niederlande gewinnen, Sinja Kraus konnte drei Einzelsiege und zwei Doppelsiege verzeichnen. Melanie Klaffner zeigte, dass sie als Doppelspielerin unverzichtbar ist und gewann drei ihrer vier Matches im Doppel.
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