Idee: Tiktok-Verbot soll auch in Europa kommen
TALLINN. In den USA herrscht rege Aufregung um ein Verbot des sozialen Netzwerkes „Tiktok“. Geht es nach dem estnischen Außenminister Margus Tsahkna könnte die Plattform auch in Europa ihr Ende finden.
Erst hatte sich die Plattform „Tiktok“ nach hitzigen Diskussionen aus den USA zurückgezogen, nun könnte es in den Vereinigten Staaten von Amerika doch weitergehen. Die Betreiber von Tiktok erklärten am Sonntag, sie seien dabei, den Dienst in den USA wiederherzustellen. Dabei ist geplant, mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump an einer langfristigen Lösung für die beliebte Social-Media-App zu arbeiten, die sich in chinesischem Besitz befindet.
Zuvor hatte Trump angekündigt, direkt nach seinem Amtsantritt ein Dekret zu erlassen, das den Betrieb von Tiktok wieder ermöglichen soll. Zudem erklärte er, dass er es befürworten würde, wenn die USA eine Beteiligung übernehmen würden.
Mittlerweile sind die Diskussionen um ein Verbot der App aber auch in Europa angekommen. Nach der vorläufigen Abschaltung der Videoplattform in den USA hat der estnische Außenminister Margus Tsahkna ein Verbot in Europa angeregt.
„Plattform für Wahlmanipulation“
„Wir haben erlebt, dass Tiktok Desinformation verbreitet und eine Plattform für Wahlmanipulation ist. Ein Verbot von Tiktok muss auch in Europa in Betracht gezogen werden“, schreibt er auf der Plattform „X“, vormals Twitter. Auch Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Axel Springer, sprach sich in einem Leitartikel für ein Verbot der App aus.
In Österreich ist die Plattform zumindest teilweise verboten: Ähnlich wie in einigen anderen Ländern dürfen Staatsbedienstete „Tiktok“ auf ihren Diensthandys nicht nutzen. Private Geräte seien hingegen nicht betroffen.
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