Spendenaufruf: Mutter will verstorbenen Sohn (13) einfrieren lassen
SYDNEY. Eine australische Schauspielerin hat nach dem tragischen Tod ihres 13-jährigen Kindes eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Sie möchte den Körper ihres Sohnes einfrieren lassen – in der Hoffnung, dass ihn die Medizin eines Tages wieder ins Leben zurückholen kann.
Die sogenannte Kryonik, also das Einfrieren eines Körpers bei extrem niedrigen Temperaturen, ist bisher wissenschaftlich umstritten. Ziel ist es, den Zustand so zu erhalten, dass eine Wiederbelebung in der Zukunft möglich sein könnte. Zwar gibt es bisher keinen bekannten Fall, bei dem ein Mensch auf diese Weise erfolgreich zurückgeholt wurde – dennoch setzen einige Menschen große Hoffnungen in diese Technik. Bisher wurden weltweit nur wenige hundert Personen kryokonserviert. Die Verfahren sind technisch aufwendig und teuer, außerdem rechtlich und ethisch nicht überall klar geregelt. Kritiker sehen in der Kryonik eher eine spekulative Idee als eine realistische Perspektive.
Spendenziel: 200.000 Dollar
Die Mutter sammelt aktuell Spenden, um die Einfrierung schnellstmöglich durchführen zu lassen. Das Verfahren muss innerhalb weniger Tage nach dem Tod beginnen, damit es überhaupt infrage kommt. Die Kosten dafür belaufen sich laut Kampagne auf rund 200.000 Australische Dollar (rund 114.000 Euro).
Mutter will Wunsch des Sohnes erfüllen
Die Familie berichtet, dass das Kind sich bereits früh für Technologie und Wissenschaft interessiert habe. Gespräche über das Leben nach dem Tod und die Möglichkeiten der Wissenschaft standen dabei oftmals am Programm. Die Mutter sieht die geplante Einfrierung nun als eine Möglichkeit, den Wunsch ihres Sohnes zu erfüllen. Die Kampagne sorgt international für Aufmerksamkeit – nicht zuletzt wegen der ungewöhnlichen Hoffnung, die mit ihr verbunden ist: dass der Tod nicht das letzte Kapitel sein muss.