Ein Jahr nach dem Medusa-Einsturz auf Mallorca: Trauer, Erinnerungen und offene Fragen

Vor einem Jahr, am 23. Mai 2024, erschütterte eine Tragödie die Playa de Palma auf Mallorca: Der beliebte Medusa Beach Club stürzte ein, vier Menschen starben, viele wurden verletzt. Heute, ein Jahr danach, sind die Wunden bei Angehörigen, Freunden und der gesamten Inselgemeinschaft noch längst nicht verheilt.

Die Erinnerungen an den Unglückstag sind lebendig. Wo früher Sommer, Sonne und Leichtigkeit herrschten, ist für viele nun ein Ort des Schmerzes entstanden. Besonders die Familien der Opfer – darunter zwei deutsche Touristinnen – kämpfen weiterhin mit dem plötzlichen Verlust. Die Trauer ist tief, die Fassungslosigkeit groß. Viele Betroffene berichten von anhaltender seelischer Belastung und dem Gefühl, dass das Leben seit jenem Tag nicht mehr dasselbe ist.

Auch die Bevölkerung Mallorcas zeigt weiterhin Mitgefühl. Bereits kurz nach dem Unglück rief die Regionalregierung einen offiziellen Trauertag aus. Zum Jahrestag werden Blumen niedergelegt, Kerzen entzündet und still der Opfer gedacht. Die Anteilnahme ist nach wie vor spürbar – nicht nur in Palma, sondern auf der ganzen Insel.

Doch neben der Trauer bleiben auch viele offene Fragen. Die Ermittlungen zur Ursache des Einsturzes sind noch nicht abgeschlossen. Hinweise auf Baumängel und Überlastung der Terrasse stehen im Raum, doch eine endgültige Klärung fehlt. Angehörige und Überlebende fordern Gerechtigkeit und hoffen auf Antworten, um das Geschehene besser verarbeiten zu können.