Großeinsatz in Italien: Universität wurde wegen Explosionsgefahr evakuiert
MAILAND. Medienberichten zufolge kam es am Donnerstag, 12. Juni 2025, an der Technischen Universität in Mailand zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Spezialeinheiten.

Auslöser für den Einsatz soll ein defekter Kühlschrank im Chemielabor gewesen sein, der zur Lagerung einer gefährlichen Substanz diente. Die Einsatzkräfte evakuierten das betroffene Gebäude vollständig, um eine mögliche Explosion zu verhindern.
Gefährliche Chemikalie nicht mehr sicher gelagert
In dem beschädigten Kühlschrank befanden sich rund fünf Gramm Diazoniusalze. Diazoniusalze sind chemische Verbindungen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Reaktivität aus und gelten als thermisch instabil, insbesondere in trockener Form oder bei unsachgemäßer Lagerung. Bereits geringe Mengen können bei höherer Lagertemperatur – in der Regel unter 5 °C – in einen instabilen Zustand übergehen. Dies kann in manchen Fällen zu einer plötzlichen Explosion führen. Aus diesem Grund ist der Umgang mit Diazoniusalzen nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und meist in gut kontrollierten Laborumgebungen zulässig. Durch den technischen Defekt war diese Kühlung nicht mehr gegeben, wodurch akute Explosionsgefahr bestand.
Einsatz von Spezialeinheiten
Neben der Feuerwehr und den Sprengstoffexperten der Carabinieri wurde auch das NBCR-Team (nuklear, biologisch, chemisch, radiologisch) hinzugezogen. Diese Spezialeinheit ist für den Umgang mit besonders gefährlichen Stoffen geschult. Das betroffene Material soll nun außerhalb des Universitätsgeländes kontrolliert unschädlich gemacht werden.
Sicherheitsmaßnahmen verhindern Schlimmeres
Dank des raschen Eingreifens der Sicherheitskräfte und der sofortigen Evakuierung des Gebäudes kam es zu keinen Verletzten. Berichten zufolge hat die Universität den Betrieb im betroffenen Bereich vorerst eingestellt, bis alle Gefahren vollständig beseitigt sind. Weitere Untersuchungen sollen klären, wie es zu dem technischen Defekt kommen konnte.