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Mehr Freiheit im Handgepäck: EU erlaubt bald bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Flugzeug

Tips Logo Thomas Leitner, 27.07.2025 09:23

EUROPA. Die EU plant in Kürze, die bisherige 100‑ml‑Regel zu kippen: Dank neuer CT‑Scanner wie Hi‑Scan 6040 CTiX sollen Passagiere künftig bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Behälter mitführen dürfen.

Bald mehr Flüssigkeiten im Handgepäck erlaubt (Foto: stock.adobe/Chalabala)
Bald mehr Flüssigkeiten im Handgepäck erlaubt (Foto: stock.adobe/Chalabala)

Seit 2006 galt europaweit die Begrenzung auf maximal 100 Milliliter Flüssigkeit pro Behälter, alles in einem maximal 1‑Liter-Transparenzbeutel verpackt. Ursprünglich als Übergangslösung eingeführt, ist sie bis heute kaum angepasst worden – trotz moderner Scannertechnologien.

Die neue Ära: Scanner ermöglichen Lockerung

Die EU will diese Regel bald aufheben. Neue CT‑Scanner, insbesondere der Smiths Detection Hi‑Scan 6040 CTiX, bieten präzise 3D-Bildgebung und automatische Sprengstofferkennung und ermöglichen so sichere Kontrollen ohne Flüssigkeitsbegrenzung. Die ECAC wird voraussichtlich im Juli/August den neuen Algorithmus formell genehmigen.

Vorreiter: Italien macht den Anfang

Berichten zufolge starten die Lockerungen zuerst in Italien – dort haben Flughäfen in Mailand, Rom, Bergamo, Catania, Bologna & Turin bereits den Hi‑Scan 6040 CTiX im Einsatz.

Unterstützung durch ACI Europe

Der Verband Airports Council International Europe begrüßt die Änderung: „Damit ist die sichere Mitnahme von Flüssigkeiten, Aerosolen und Gelen von bis zu 2 Liter möglich“, so ACI Europe – wesentlicher Treiber für mehr Komfort bei gleichbleibender Sicherheit.

Zwischenstand in Europa und UK

  • EU-weit wurde die alte 100‑ml-Regel im September 2024 erneut in Kraft gesetzt, da zahlreiche Scannersoftware Probleme bereitet haben.
  • In Großbritannien haben bereits Flughäfen in Birmingham und Edinburgh die Lockerung umgesetzt – dort gelten bereits bis zu 2 Liter pro Behälter, ohne separate Plastiktüte oder Flüssigkeitsentnahme beim Security-Check   
  • In Deutschland sind entsprechende Scanner an Flughäfen wie Frankfurt, Berlin und München installiert. Ob und wann dort die Lockerung erfolgt, ist derzeit noch unklar.

 Was bedeutet das für Reisende? 

Für Reisende bedeutet die geplante Lockerung eine spürbare Erleichterung beim Sicherheitscheck: Flüssigkeiten müssen künftig nicht mehr in kleinen Einzelbehältern verpackt und in durchsichtigen Plastikbeuteln transportiert werden. Auch das lästige Entnehmen von Flaschen, Cremes oder elektronischen Geräten wie Laptops aus dem Handgepäck könnte bald der Vergangenheit angehören – vorausgesetzt, der Abflughafen verfügt über die entsprechenden CT-Scanner.

Während also bisher jede Flüssigkeit einzeln geprüft und oft weggeworfen werden musste, erlaubt die neue Technologie eine komfortablere und dennoch sichere Kontrolle. Wer künftig von einem modernisierten Flughafen startet, darf Flüssigkeiten mit bis zu zwei Litern pro Behälter im Handgepäck transportieren – ganz ohne Umfüllen oder Abmessen.

Allerdings bleibt zu beachten: Auf dem Rückflug kann es weiterhin notwendig sein, sich an die alte Regelung zu halten, sofern der Rückflug nicht ebenfalls von einem entsprechend ausgestatteten Flughafen erfolgt.

Es gilt zu beachten

Die Regelung richtet sich nach dem Abflughafen – nicht am Rückflug. Viele Flughäfen nutzen zwar CT-Scanner, doch bis zur vollständigen ECAC-Zertifizierung bleibt die 100‑ml-Regel bestehen.


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