90.000 Euro Kaufpreis: Dieses österreichische Skigebiet steht vor dem Aus
HOLLENSTEIN AN DER YBBS. Am Königsberg in Hollenstein an der Ybbs spitzt sich die Lage zu. Der Eigentümer der Liftanlagen hat den Betreibern ein Ultimatum gesetzt: Bis 15. Oktober muss ein Kaufangebot vorliegen – sonst droht das endgültige Aus. Nach Jahren mit milden Wintern, finanziellen Engpässen und offenen Fragen steht nun die Zukunft des Skigebiets auf dem Spiel.
Der Wirtschaftspark Ybbstal, dem die Liftanlagen, Pistengeräte und Schneekanonen gehören, will sich zurückziehen. Geschäftsführer Werner Krammer hat den Betreibern und Gemeinderäten schriftlich mitgeteilt: Entweder ein konkretes Kaufangebot liegt bis zum 15. Oktober auf dem Tisch – oder die Anlagen könnten an Dritte verkauft werden. Der geforderte Kaufpreis liegt bei 90.000 Euro. Einst hatte der Wirtschaftspark die Lifte um rund 200.000 Euro übernommen, um das Skigebiet in schwierigen Zeiten zu retten. Jetzt aber ist klar: Eine Dauerlösung war das nie. Sollte kein Angebot kommen, steht sogar ein Abbau der Liftanlagen im Raum – ähnlich wie auf der nahegelegenen Forsteralm, wo bereits Teile der Infrastruktur abtransportiert wurden.
Milder Winter, leere Kassen
Die Lage ist angespannt. Der vergangene Winter brachte kaum Schnee, der Liftbetrieb war kaum rentabel. Zwar hat sich der Sommerbetrieb mit Mountainbikern gut entwickelt, doch die Einnahmen können die Verluste der Wintersaison nicht ausgleichen. Auch offene Verbindlichkeiten gegenüber ecoplus und der Hollensteiner Elektrizitätsgesellschaft drücken.
Betreiber sucht Partner
Liftbetreiber Herbert Zebenholzer kämpft um eine Lösung. Er sucht Partner, um den Betrieb langfristig zu sichern. Die Zeit drängt – in wenigen Tagen läuft das Ultimatum ab. Am 15. Oktober fällt die Entscheidung: Bleibt das Skigebiet Königsberg bestehen – oder werden die Lifte abgebaut?
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