Tiroler Schule macht Sanitäter-Ausbildung zum Regelunterricht
TIROL. Innsbrucker Schüler können künftig schon vor der Matura eine vollwertige Ausbildung zum Rettungssanitäter abschließen. Ein Pilotprojekt bindet den Theorieteil erstmals in den Schulalltag ein.
Das BG/BRG Sillgasse in Innsbruck setzt einen neuen Maßstab in der schulischen Bildung. Als erste Schule Westösterreichs integriert sie die vollständige Ausbildung zum Rettungssanitäter fix in den Regelunterricht.
Das Pilotprojekt soll Jugendliche früh für Gesundheits- und Rettungsberufe begeistern und das Ehrenamt langfristig stärken. Aufbauend auf dem bestehenden Schulsanitätsteam können besonders interessierte Schüler diesen Qualifikationsweg bereits während ihrer Schulzeit absolvieren.
Theoretischer Teil an Schule
Der theoretische Teil der Ausbildung wird als Wahlpflichtfach direkt in den Schulalltag verlegt und erspart den Jugendlichen zusätzlichen Aufwand außerhalb der Unterrichtszeit. Nach einem verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs in der 6. Klasse können engagierte Schüler in der 7. Klasse mit der Berufsausbildung starten und diese vor der Matura abschließen.
Praktische Ausbildung direkt beim Roten Kreuz
Ab Februar beginnt die praktische Ausbildung im Bildungszentrum des Roten Kreuzes Innsbruck. Sie umfasst Geräteeinschulungen, Einblicke in die Notfallrettung sowie den Krankentransport und verbindet so Theorie und Praxis unmittelbar. Gesundheits- und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele betont die Bedeutung des Projekts, da es hilft, den steigenden Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs im Tiroler Gesundheitssystem und im Ehrenamt zu sichern.
Das Modell, das bereits in Wien und Niederösterreich erfolgreich umgesetzt wurde und vom Jugendrotkreuz Tirol finanziert wird, stößt auch bei Schulen in Kufstein, Kitzbühel und Lienz auf großes Interesse.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden