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KulturExpo 2024: Bruckner ist gekommen, um zu bleiben

Tips Logo Karin Seyringer, 22.01.2025 17:02

OÖ. Die erste OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 wird auch weiter nachwirken, viele Projekte und Ausstellungen des Jubiläumsjahres zu 200 Jahre Anton Bruckner bleiben bestehen und laden weiterhin ein, Bruckner zu entdecken.

Norbert Trawöger, Künstlerischer Leiter der OÖ KulturEXPO 2024, Landeshauptmann Thomas Stelzer mit der Bruckner-Geige und Kulturdirektorin Margot Nazzal (v. l.) (Foto: Land OÖ/Peter C. Mayr)

„Es war die erste KulturEXPO, daher war sie natürlich mit viel Spannung erwartet und vom Projektteam und vielen Engagierten sehr gut vorbereitet. Trotzdem wusste niemand, wie das neue Format ankommt. Was wir heute sagen können: Es ist auf jeden Fall eine sehr gelungene Premiere gewesen, zu der viele beigetragen haben“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch in Linz.

„Mitmachjahr und Jahr des Miteinanders“

660.000 Besucher waren bei den verschiedensten Formaten zugegen. „Anton Bruckner und sein Werk sind in die Breite gekommen, in alle Gruppen und alle Altersschichten hinein. Es war ein Mitmachjahr, und es war besonders ein Jahr des Miteinanders – ein Miteinander der beteiligten Bruckner-Orte samt Landeshauptstadt Linz sowie ein Miteinander mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024.“

Daher sei es umso erfreulicher, dass vieles aus dem Jahr 2024 weiterwirken und bestehen bleibe, so Stelzer, die „Brucknerfizierung“ bewege über das Jahr 2024 hinaus.

„Brucknerfizierung geht weiter“

Den Begriff „Brucknerfizierung“ prägte Norbert Trawöger, Künstlerischer Leiter der OÖ KulturEXPO Bruckner 2024: „Ich glaube schon, dass in unserem Bundesland so etwas wie eine Elektrifizierung zum Thema Bruckner stattgefunden hat – auch in dem Sinn, dass wir ein Stromnetz, eine Vernetzungsmöglichkeit und eine wechselseitige kulturelle Versorgung geschaffen haben. Wir haben viele Impulse gesetzt und es ist viel von den Gemeinden, den Menschen und Partnern gekommen.“

Wieder da ab Mai: Bruckner-Ausstellung im Stift St. Florian

Mehrere Projekte finden über 2024 hinaus ihre Fortsetzung, darunter die Hauptausstellung „Wie alles begann. Bruckners Visionen“ im Stift St. Florian. Im Mai wird diese dort wiedereröffnet. Nähere Infos dazu gibt es ab 1. Februar auf www.stift-st-florian.at

Weiter zu sehen ist im Ars Electronica Center Linz auch die Ausstellung „Being Anton“, wo das Deep-Space-Projekt „Playing Anton“ ebenso weiterhin zum Einsatz kommt.

Auch die Bruckner-Ortstafeln für die Bruckner-Orte „werden das Bewusstsein für Bruckner und seine Wirkungsstätten wachhalten“, so Stelzer.

Vermittlungsprogramm für Schulen

Großer Wert wurde bei der KulturEXPO auf Vermittlung gelegt. Vor allem das Angebot für den Bildungsbereich und die Schulen werde es weiterhin geben, „weil das die beste Grundlage dafür ist, die Begeisterung und das Feuer für Anton Bruckner in die nächste Generation hineinzutragen“.

Unter www.schule.at ist vielfältiges Angebot an Info- und Unterrichtsmaterialien zu finden. Die vom Bruckner 2024-Team konzipierten Unterlagen für Lehrkräfte wurden an die Education Group übergeben und können ab Start des zweiten Semesters 2025 für den Unterricht genutzt werden.

Erweitert wird das Angebot der Education Group durch die OÖ KulturEXPO-Workshopformate „Bruckner Crash-Kurs“ und „Bruckner Hoch 3“, die sich 2024 größter Beliebtheit erfreut haben.

„Während der KulturEXPO wurden im Zuge von 'Bruckner Hoch 3' im Schnitt jeden Schultag 2,5 Schulklassen besucht“, erzählt Landes-Kulturdirektorin Margot Nazzal. Das Angebot besteht 2025 weiter, „hier gibt es schon Wartelisten für die Vermittlungsprogramme“, Anmeldungen sind ab Sommersemester möglich.

Nazzal freut sich, dass das Brucknerjahr Oberösterreich seinen Stempel aufgedrückt habe. Es sein ein Anliegen gewesen, Bruckner in die Zukunft zu bringen, „und auch dafür zu sorgen, dass er auch in Zukunft nachhaltig in Oberösterreich verankert bleibt.“

Formate werden fortgeführt

Das Konzerterlebnis „Bruckners Salz“ mit 600 Sängern und dem Bruckner Orchester Linz in der Saline Ebensee wird am 5. und 6. Juli 2025 mit Rolando Villazón, Daniela Dett und dem Bruckner Orchester unter Chefdirigent Markus Poschner unter dem Titel „Salzklang 2025“ seine Fortsetzung finden.

Weitere Formate, die fortgeführt werden, sind der Bruckner-Salon und „Bruckner Goes Wirtshaus“ (Termine werden bekannt gegeben).

Dauerhaft bewanderbar bleibt der neu adaptierte Sinfoniewanderweg, der Ansfelden und St. Florian verbindet. Metalltafeln aus dem Projekt „Für Theresia. Anton Bruckner: Eine HerStory“ von Zoe Goldstein sollen dort dauerhaft eingebunden werden.

Auch das Projekt „Anton und die Detektive“ bietet weiterhin in elf Bruckner-Orten eine Handy-Schnitzeljagd.

Audioarchiv geht nach Ansfelden

Das umfassende Audioarchiv der OÖ Landes-Kultur GmbH wandert von St. Florian ins Anton-Bruckner-Museum Ansfelden, wo im Geburtshaus Bruckners ein Hörraum eingerichtet wird.

In der Alten Schule in Windhaag/Freistadt ist als eines der Call-Projekte der OÖ KulturEXPO der Vermittlungsraum „BRUCKNER17“ entstanden und wird weiter bestehen bleiben.

Darüber hinaus werden auch Ausstellungen in Steyr, Enns, Linz, Kronstorf und Bad Kreuzen weitergeführt.

Restaurierte Bruckner-Geige

Eine Kostbarkeit mit viel Geschichte, die ebenfalls bleibt: Die Bruckner-Geige, die die Marktgemeinde Kronstorf in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr restaurieren hat lassen und die nun wieder in bespielbarem Zustand ist.

Auch lesen: Anton Bruckners Geige in Kronstorf erstrahlt in neuem Glanz: Erste Klänge sind im Herbst zu hören

Brucknerjahr im Film

Neben den entstanden 35 Brucknerfilmen für die Brucknerorte, die den Gemeinden zur Verfügung gestellt wurden, wurde das Brucknerjahr auch filmisch festgehalten – etwa durch den Film „Wagner radelt Bruckner“ von David Wagners Reise durchs Bruckner-Land per Fahrrad.

Seit Mittwoch ist unter www.anton-bruckner2024.at ein audiovisueller Rückblick zu sehen. Die Homepage zur KulturEXPO wird aktuell auch umgebaut, zur Dokumentationsplattform einerseits und für alle Infos zu Anton Bruckner und weiter bestehende Angebote andererseits.

Neugierig darf man auch auf die „Bruckothek“ sein, die in Kürze veröffentlicht wird. Dabei handelt es sich um ein dynamisches Online-Archiv, das die Spuren des berühmten Komponisten in den 35 oberösterreichischen Bruckner-Orten sichert und den Bezug zur Gegenwart in den Gemeinden herstellt.

Weiterhin sei man natürlich auch im Austausch mit OÖ Tourismus, so Nazzal. Bruckner bleibe einer der Schwerpunkte auf www.kultururlaub.at

Nächste Expo 2027

Die nächste KulturEXPO geht 2027 über die Bühne, mit dem Thema Pfahlbauten und UNESCO Weltkulturerbe.

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