Nach Vorfall im Klinikum Kirchdorf: OÖG setzt in allen Kliniken Security ein und verstärkt Sicherheitsmaßnahmen
OÖ/KIRCHDORF. Die Ereignisse am Klinikum Kirchdorf am vergangenen Wochenende veranlassen die OÖ Gesundheitsholding (OÖG), als Sofortmaßnahme nunmehr flächendeckend an allen Klinik-Standorten Security einzusetzen, die den Schutz der Mitarbeiter an den Schleusen der Kliniken gewährleisten soll. Zusätzlich werden weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Belegschaft gesetzt.
„Wir verurteilen die Übergriffe auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scharf und werden daher jetzt weitere Maßnahmen zu ihrem Schutz treffen. Als Erstmaßnahme werden wir an allen Schleusen unserer Kliniken Security zur Unterstützung und zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Einsatz bringen. Diese Maßnahme können wir kurzfristig umsetzen. Zusätzlich werden wir weitere Maßnahmen zu ihrem persönlichen Schutz setzen“, sagt Karl Lehner, Geschäftsführer der OÖ Gesundheitsholding.
Aus dem Anlassfall heraus und aufgrund der steigenden Aggressivität und Bedrohungslage werden als zusätzliche Maßnahmen die bestehenden Sicherheitskonzeptionen an den Klinikstandorten hinsichtlich einer Verstärkung geprüft. Darunter fallen baulich-infrastrukturelle Maßnahmen etwa an den Schleusen, den Portierlogen, an allen Zugängen zu den Kliniken und die generelle Erweiterung der Alarmierungs- und Warnsysteme. Ergänzend dazu kommen Maßnahmen zum persönlichen Schutz der Mitarbeiter wie etwa das zur Verfügung stellen von Pfeffersprays oder ähnlichen Verteidigungsmitteln. Verstärkt angeboten werden in diesem Zusammenhang die bereits seit längerem laufenden Schulungsprogramme zur Deeskalation. Zudem wird die bisher schon sehr gute Zusammenarbeit mit der Exekutive intensiviert.
Die an allen Kliniken der OÖG im Rahmen der Covid-Prävention eingerichteten Schleusen werden zu einer Dauerlösung werden, denn der ungehinderte Zugang zu den Kliniken stellt mittlerweile leider ein großes Bedrohungspotenzial für die Klinik-Mitarbeiter dar. „Wir bedanken uns abschließend nochmals bei unserem Team im Klinikum in Kirchdorf für das besonnene und engagierte Vorgehen am vergangenen Samstag, durch das ein größerer Personenschaden vermieden werden konnte. Unserer betroffenen Schleusenmitarbeiterin wünschen wir eine rasche Genesung. Wir werden jedenfalls allen in den Vorfall Involvierten auch psychosoziale Erste Hilfe bzw. (Nach-)Betreuung anbieten“, sagt Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖG.
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