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HTL-Mentoring Programm als Motor für mehr Mädchen in technischen Berufen

Tips Logo Nicole Dirnberger, 07.02.2022 17:35

OÖ. Die voranschreitenden technischen Entwicklungen, die Digitalisierung aller Lebensbereiche zeigen klar: die Nachfrage nach qualifizierten MINT/IT-Experten steigt in Oberösterreich. Mittlerweile steht bereits jedes zweite IT-Unternehmen vor der Herausforderung, die offenen Stellen mit ausreichend qualifiziertem Fachpersonal besetzen zu können.

"Durch gezieltes Coaching werden junge Frauen dabei unterstützt, sich langfristig in der Technik zu etablieren", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

„Junge Mädchen fit für die Technik zu machen. Sie zu begeistern und zu befähigen, den digitalen Wandel in den unterschiedlichen Lebensbereichen nicht nur zu verstehen und anzunehmen, sondern ihn aktiv zu gestalten – dafür setzen wir uns in unseren HTLs ein. Wir unterstützen die Mädchen in den Schulen durch Mentoren und der Vernetzung mit der Wirtschaft und Politik, aber auch mit erfolgreichen Absolventen. Bereits über 200 Mädchen nahmen an dieser Aktion teil. Durch gezieltes Coaching und Mentoring werden junge Frauen dabei unterstützt, sich langfristig in der Technik zu etablieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Dieses Projekt wird jährlich an neun HTLs in Oberösterreich durchgeführt und sorgt für die nachhaltige Verbindung von Mädchen mit der Welt der Technik. Seit Beginn im Schuljahr 2015/16 stieg die Zahl der Teilnehmerinnen von anfangs 15 Schülerinnen stetig an bis zum derzeitigen Höhepunkt 2020/21 mit 44 Schülerinnen. Insgesamt haben bereits über 200 Mädchen am Projekt teilgenommen. Alle Teilnehmerinnen gaben bei einer heurigen Befragung an, in der Technik geblieben zu sein, entweder über ein technisches Studium oder mittels Eintritt in eine technische Firma.

„Mir gefällt mein Job sehr“

„Ich habe 2019 an der HTL1 Bau&Design Schwerpunkt Tiefbau maturiert und arbeite nun seit über zwei Jahren bei der Firma Leyrer und Graf in Traun. Dort bin ich als Technikerin im Straßen- und Außenanlagenbau tätig. Meine Aufgaben beginnen in der Kalkulation und Erstellung von Angeboten und reichen über die Betreuung von Baustellen bis hin zur Abrechnung. Mir gefällt mein Job sehr, weil er so vielfältig und abwechslungsreich ist und auch meine Kollegen sind toll. Ich bin also sehr zufrieden mit meiner Wahl. Mit meiner Mentorin habe ich nach wie vor guten Kontakt. Insgesamt war das Mentoring-Projekt für mich eine tolle Chance, um neue Leute kennen zu lernen und Kontakte für mein weiteres Berufsleben zu knüpfen“, erzählt Eva Kastner, eine ehemalige Mentee an der HTL Linz1.

„Durch das Mentoring-Projekt konnte ich meine eigenen Stärken und Qualitäten viel besser kennenlernen, ich weiß jetzt sehr genau, was ich gut kann, wofür ich geeignet bin und werde nach der Matura gezielt nach diesen Tätigkeitsfeldern Ausschau halten. Ich wurde sowohl von meiner Mentorin als auch von den Seminarleiter darin bestärkt, meinen Weg in der Technik weiterzugehen“, so das Resümee einer begeisterten Teilnehmerin aus dem Schuljahr 2020/21.

37 Mädchen in diesem Schuljahr

Das Mentoring-Projekt ist bereits wieder gestartet worden und 37 Mädchen werden dieses im laufenden Schuljahr durchlaufen und auf ihrem Weg in die Technik gestärkt. Das Mentoring umfasste ein vierwöchiges Praktikum in der Partnerfirma im Sommer 2021, sowie mindestens fünf Treffen mit einer Mentorin oder einem Mentor dieser Firma, die/der dafür da ist, alle auftauchenden Fragen der Mädchen zu beantworten, die Mentee bestmöglich in die Firma einzuführen und so sicherzustellen, dass sich die Mädchen von Anfang an gut in ihrem zukünftigen Berufsfeld zurechtfinden. Diese Maßnahme ist ein Best-Practice Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und den HTLs in Oberösterreich.


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