
KIRCHBERG-THENING/OÖ. Mit einem „Happy New Beer“ läuten die KultiWirte Oberösterreichs den kulinarischen Herbst ein, Auftakt war heuer beim Kirchenwirt in Kirchberg-Thening. Das eigens für diesen Anlass eingebraute „KULT 23“ wurde angezapft und steht ab sofort bei den 63 teilnehmenden Gastronomen „in all seinen Facetten“ zur Kostprobe bereit, wie Obmann Reinhard Guttner feierlich verkündete.
Die oberösterreichischen KultiWirte eröffneten den kulinarischen Herbst beim Brausilvester Ende September: Ab sofort können sich die Oberösterreicher auf allerlei „bierige Schmankerl in den Wirtshäusern“ freuen, wie Obmann der KultiWirte Reinhard Guttner ankündigte.
Brausilvester: Wiederbelebte Tradition
Das Brausilvester geht auf jene Zeit zurück, in der man aufgrund fehlender Kühlsysteme nicht das ganze Jahr über Bier brauen konnte. In den Sommermonaten wurde die Bierherstellung eingestellt, da heißte Temperaturen die Bierqualität einschränken oder es gar verderben lassen können. Erst Anfang Oktober konnte die Produktion mit frischem Hopfen und Getreide wieder aufgenommen werden. Das Brausilvester bezeichnete somit den letzten Tag vor der neuen Brausaison.
Heutzutage kann freilich ganzjährig Bier gebraut werden - die KultiWirte nutzen das in Braukreisen traditionsreiche Darum jedoch, um in ihren Küchen bierige Köstlichkeiten zu zaubern und damit auf die neue Jahreszeit einzustimmen. Das Angebot der insgesamt 63 Mitglieder erstrecke sich laut Guttner „von einer breiten Bierauswahl über exklusive Biergerichte bis hin zu genussvollen Menüabenden“ - der Kreativität der KultiWirte sei keine Grenzen gesetzt.
Einen Vorgeschmack auf das, was die KultiWirte den Oktober über servieren, gab es beim Kirchenwirt in Kirchberg-Thening. Jasmin und Christoph Enengl, die den Kirchenwirt seit 2017 führen, tischten ein durchwegs bieriges Menü auf: Von gebeiztem Lachs auf Bier-Honigschalotten über Zwicklrahmsuppe und in Pale Ale geschmorten Schweinebackerl bis hin zum süßen Maroni-Bier-Schober - zu jedem Gericht gab es obendrauf das passende Seidel Bier.
„KULT 23“ überzeugt mit Süffigkeit
Hauptattraktion des Brausilvesters ist auch heuer wieder das eigens dafür eingebraute Bier, wie Tips Ende Juli berichtete. Das „KULT 23“ reifte seit der Produktion Ende Juli in der Linzer Tabakfabrik, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner übernahm beim Kirchenwirt eigenhändig das Anzapfen des diesjährigen Kult-Bieres.
Ziel sei es gewesen, ein „Bier zu brauen, dass es nirgendswo gibt“, so Verkaufsdirekter der BrauUnion Josef Paukenhaider. Das Ergebnis ist ein ungefiltertes, bernsteinfarbenes Linzer Bier mit 5,1 Prozent Alkoholgehalt und karamellartigen sowie leicht malzigen Aromen. Paukenhaider ist mit der Qualität des Bieres zufrieden: Das „KULT 23“ präsentiere sich „besonders angenehm und süffig“, mit Balance in den Geschmacksnoten.
Kulinarik als Teil der Tourismusstrategie
Achleitner zufolge sei das Brausilvester der KultiWirte ein ideales Beispiel für die Tourismusstrategie Oberösterreichs. Man will das Land für Genießer attraktiv machen, wobei die Kulinarik eine große Rolle spielt. Basis dafür sind „lokale Rohstoffe, regionale Kultursorten sowie überlieferte Rezepte und Herstellungsmethoden“. In Sachen Bier genießt Oberösterreich ohnehin eine herausragende Stellung, mit über 60 aktiven Brauereien und dem Mühlviertel als bekanntem Hopfenanbaugebiet.
Jedes noch so köstliche Gericht kann aber „nicht in vollem Maß genossen werden, wenn es nicht von aufrichtiger Gastfreundschaft begleitet wird“, wie Robert Seeber, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, betonte. Die oberösterreichischen KultiWirte sind nicht nur Meister ihres Werks - sondern echte Wirtleute, die das Wirtshausleben mit ihrer Herzlichkeit bereichern. Leidenschaft, Authentizität und Gemütlichkeit zeichne die Traditionswirte aus, so Seeber.
Wer sich selbst von der oberösterreichischen Wirtshauskultur überzeugen oder das momentan verfügbare „KULT 23“ Bier probieren will, kann die Standorte der 63 KultiWirte auf www.kultiwirte.at oder in der KultiWirte-App abrufen.