Oberösterreich trifft Vorkehrungen gegen Asiatische Hornisse
OÖ. Die im letzten Frühjahr erstmals auch in Österreich aufgetauchte invasive Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) kann heimische Bienenpopulationen ernsthaft bedrohen. Daher fördert das Land OÖ den Ankauf von Schutzanzügen für Imker durch den Landesverband für Bienenzucht. „Diese Maßnahme ermöglicht im Ernstfall eine sichere Bekämpfung der invasiven Asiatischen Hornisse“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).
„Durch die Förderung von Schutzanzügen stellen wir sicher, dass Imker beim Umgang mit der Asiatischen Hornisse geschützt sind. Oberösterreich hat bereits im Vorjahr proaktiv Maßnahmen eingeleitet, um sich intensiv auf das Auftreten dieser invasiven Art vorzubereiten. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge.“
Vespa velutina: Bedrohung für Bienen
Die Vespa velutina stelle eine ernsthafte Bedrohung für Bienenpopulationen dar. Ihre Jagd auf Honigbienen kann deren Bestand innerhalb kurzer Zeit drastisch reduzieren. Denn innerhalb eines Jahres können Vespa-Velutina-Völker bis zu 10.000 Individuen beherbergen, mit bis zu 300 Jungköniginnen, die im Folgejahr neue Völker gründen.
Zusätzlich birgt die Hornisse ein Gefahrenpotenzial für Menschen. Während sie grundsätzlich nicht aggressiv ist, können ihre Stiche – wie bei der heimischen Hornisse – bei Allergikern schwere Reaktionen auslösen. Erfahrungsberichte aus Südeuropa zeigen laut Langer-Weninger, dass die Zahl der Stiche etwa bei der Obst- und Weinernte zunimmt und teils anaphylaktische Schocks verursacht.
„In Österreich wollen wir es erst gar nicht so weit kommen lassen. Mit dem Bienenzentrum OÖ haben wir frühzeitig auf die Gefahren der Killer-Hornisse aufmerksam gemacht und Maßnahmen eingeleitet.“
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