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Müllmengen auf Österreichs Straßen stieg 2024 auf über 9.000 Tonnen

Tips Logo Isabella Heinzl, 23.07.2025 16:53

Ö/OÖ. 1.553 Tonnen Müll landeten 2024 auf Oberösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen – das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu den 1.397 Tonnen im Jahr 2023. Auch in Niederösterreich, Tirol, Steiermark und Kärnten stieg die Müllmenge an. In Summe wurden auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen knapp über 9.000 Tonnen Müll eingesammelt, rechnet die Asfinag vor.

Der Müll wird großteils händisch eingesammelt, und das bringt auch großes Risiko für die Mitarbeitenden mit. (Foto: ASFINAG)

Solange die Müllmengen ordnungsgemäß entsorgt werden, ist dies für die Asfinag-Autobahnmeistereien kein Problem. Anders ist das aber mit achtlos weggeworfenem Müll, der auf den Straßen landet. „Mehr als ein Viertel dieser Müllmenge muss händisch eingesammelt werden. Für unsere Mitarbeitenden ist dies immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da dies mittels Tagesbaustellen im fließenden Verkehr erfolgt. Darüber hinaus stellen Flaschen, Dosen oder auch Papier und Zeitungen ein immenses Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmenden dar, weil diese Gegenstände auf Autobahnen zu Geschossen werden können. Dadurch kann es zu abrupten Bremsmanövern kommen, wenn Fahrer erschrecken“, so Asfinag-Geschäftsführerin Tamara Christ.

Ein weiteres Problem sind illegale Ablagerungen von Hausmüll und Bauschutt. Zum Teil landen ganze Möbelstücke, Autoreifen oder Ähnliches neben den Strecken. Einfach nur, weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es für sie bequemer ist.

Mehr als ein Viertel des anfallenden Mülls wird durch manuelle Arbeit beseitigt

Die illegale Entsorgung von Abfall, egal ob durch Wurf aus dem Autofenster oder durch Verlust von Ladegut, bedeutet vor allem mühsame Arbeit. Denn dies geschieht durch händisches einsammeln – das verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern auch gefährliche Arbeitseinsätze. Im letzten Jahr wurden in ganz Österreich 2.200 Tonnen Müll manuell eingesammelt.

Die österreichweit mehr als 9.000 Tonnen Müll verursachten Kosten von knapp neun Millionen Euro im Jahr 2024.

Bewusstsein schaffen

„Ich bin die Autobahn, kein Mistkübel“ – mit diesem Slogan versucht die Asfinag bereits länger aufmerksam zu machen. Um das Problem der Wegwerfflaschen zu verkleinern, weist die Asfinag auch darauf hin, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet sind, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen kann.

Die „Müll-Hitliste“ 2024 nach Bundesländern

9.020 Tonnen Müll waren es österreichweit 2024 (2023: 8.525 Tonnen). Nach Bundesländern:

  • 2.141 Tonnen in Niederösterreich (2.002 Tonnen)
  • 1.553 Tonnen in Oberösterreich (1.397 Tonnen)
  • 1.449 Tonnen in Tirol (1.251 Tonnen)
  • 1.418 Tonnen in der Steiermark (1.374 Tonnen)
  • 1.284 Tonnen in Kärnten (1.103 Tonnen)
  • 461 Tonnen in Salzburg (625 Tonnen)
  • 411 im Burgenland (430 Tonnen)
  • 282 Tonnen in Vorarlberg (307 Tonnen)
  • 21 Tonnen in Wien (36 Tonnen)

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