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Forschungsprogramm "Horizon 2020" bekommt Nachfolger

Tips Logo Wurzer Katharina, 24.02.2021 13:53

OÖ/LINZ. 333 Einrichtungen in Oberösterreich beteiligten sich im Vorjahr am Forschungsprogramm „Horizon 2020“. Darauf aufbauend folgt nun das neue EU-Forschungsprogramm „Horizon Europe“. Wirtschafts- Landesrat Markus Achleitner und Henrietta Egerth von der Österreichischen Forschungsfördergesellschaft (FFG) präsentierten am Mittwoch, 24. Februar, die Details.

von links: Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Acheitner (ÖVP) und Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsfördergesellschaft stellen das neue EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" vor. (Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair)
von links: Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Acheitner (ÖVP) und Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsfördergesellschaft stellen das neue EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" vor. (Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair)

Das neue EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ ist für die Jahre 2021 bis 2027 angedacht und sieht ein Budget von 95,5 Milliarden Euro vor. „Es sind rund 30 Prozent mehr Mittel als beim Vorläuferprogramms ‚Horizon 2020‘. Oberösterreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben schon bei ‚Horizon 2020‘ rund 121 Millionen Euro an EU-Forschungsförderungen abgeholt, beim neuen Programm wollen wir diesen Betrag noch deutlich steigern. Denn Forschung und Entwicklung sind ein Treiber für den gesamten Standort und daher wesentlich dafür, dass Oberösterreich auch aus der aktuellen Krise gestärkt hervorgeht“, führt Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) aus.

Verschiedene Themen und Ziele vorgesehen

„Horizon Europe“ umfasst wie auch „Horizon 2020“ drei Säulen. In der ersten Säue sollen unter dem Titel „Exzellente und offene Wissenschaft“ insgesamt 25 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. 16 Milliarden davon sind für den Europäischen Forschungsrat (ERC) vorgesehen. Die zweite Säule hat ein Budget von 53,5 Milliarden Euro. Hiermit werden Maßnahmen gefördert, die bestmöglich zu industrie- und gesellschaftspolitischen Zielen der EU beitragen sollen. Im Detail sind die Themenblöcke Gesundheit (8,2 Milliarden Euro), Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaften (2,3 Milliarden Euro), zivile Sicherheit (1,6 Milliarden Euro), Digitalisierung, Industrie und Weltraum (15,3 Milliarden Euro), Klima, Energie und Mobilität (15,1 Milliarden Euro) sowie Lebensmittel, natürliche Ressourcen und Landwirtschaft (8,9 Milliarden Euro) enthalten. Die Forschung, die mit Säule II gefördert wird, soll bestimmte Ziele verfolgen, zum Beispiel einen Beitrag zu gesunden Ozeanen und Gewässern leisten oder gegen Klimawandel kämpfen.

Die dritte Säule läuft unter dem Titel „Innovatives Europa“ (13,6 Milliarden Euro). Neu ist hier ein Europäischer Innovationsrat (EIC), der Technologien vom Labor bis zur Marktreife unterstützt. Beim EIC sollen Anträge für nicht rückzahlbare Zuschüsse bis zu 2,5 Millionen Euro gestellt werden können, auch direkte Investitionen in Firmen von maximal 15 Millionen Euro sind möglich.

333 Projektbeteiligungen bei Vorgänger

„Bereits im Vorgängerprogramm Horizon 2020 konnten in der Förderperiode 2014-2020 im Rahmen von insgesamt 333 Projektbeteiligungen EU-Förderungen in Höhe von 120,77 Millionen Euro nach Oberösterreich geholt werden. Aufgrund des deutlichen erhöhten Förderprogramms bei Horizon Europe wollen wir hier natürlich auch noch mehr EU-Mittel nach Oberösterreich bringen. Ich appelliere an Oberösterreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen, diese Chance zu nutzen. Das Land OÖ und seine Standortagentur Business Upper Austria stehen für Unterstützungen dabei bereit“, sagt Achleitner. So wird Unternehmen und Forschungseinrichtungen etwa bei der Einreichung und Abwicklung der Projekte unter die Arme gegriffen. Mitarbeiter von Business Upper Austria können Unternehmen von der Idee bis zur Markeinführung begleiten.

Die Beteiligungen bei „Horizon 2020“ teilte sich auf 157 Unternehmen, 65 Hochschulen, 82 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, vier öffentliche Institutionen und 25 sonstige Einrichtungen auf. Knapp die Hälfte der Projekte befasste sich mit industriellen Technologien. Ein Beispiel ist NanoBat, wo neue nanotechnologische Methoden, die das Aufladen von Lithium-Ionen-Batterien beschleunigen entwickelt werden. Auf diese Weise sollen die Produktionskosten gesenkt und die Lebensdauer von Batterien verlängert werden. Dahinter stehen ein Forschungsteam von Keysight Technologies in Linz, Kreisel Electric GmbH, die Johannes Kepler Universität in Linz und neun andere Partner aus der EU.

„Mit dem Start von Horizon Europe, das nach langen, intensiven Verhandlungen und Verzögerungen durch die Covid-19 Krise nun mit 95,5 Milliarden Euro ausgestattet ist, was einer 30-prozentigen Steigerung im Vergleich zum Vorläuferprogramm entspricht, schlagen wir ein neues Kapitel der europäischen Forschung, Entwicklung und Innovation auf“, betont Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der FFG abschließend.


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