Donnerstag 18. April 2024
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Hohe Dünge- und Futtermittelpreise setzen Landwirte unter Druck

Tips Logo Wurzer Katharina, 29.07.2021 19:55

OÖ. Die Preise für Phosphordünger erreichen am Weltmarkt den höchsten Stand seit 13 Jahren. Gründe dafür sind unter anderem hohe Getreidepreise in der abgelaufenen Saison und noch nicht gänzlich wiederhergestellte Logistikketten zwischen China und dem Rest der Welt. Was das für Oberösterreichs Landwirte bedeutet und welche Unterstützungsmöglichkeiten er sieht, schildert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Hohe Dünge- und Futtermittelpreise sowie billigere Produkte aus dem Ausland erhöhen derzeit den Druck auf Landwirte (Symbolbild). (Foto: Land OÖ/Hans Kosina)
photo_library Hohe Dünge- und Futtermittelpreise sowie billigere Produkte aus dem Ausland erhöhen derzeit den Druck auf Landwirte (Symbolbild). (Foto: Land OÖ/Hans Kosina)

Der Erlös in der Landwirtschaft hänge stark von internationalen Märkten ab. Das betrifft Produktpreise wie Getreide und Milch sowie Betriebs- und Futtermittel wie Dünger und Soja oder Sojaschrot. Da Lieferketten seit den Lockdowns noch nicht völlig wiederhergestellt und Rohstoffe weltweit knapp sind, steigen die Preise aktuell. „Die herrschende Hochkonjunktur lässt in fast allen Branchen die Preise steigen. Höhere Preise für Vorprodukte und Rohstoffe können von den meisten Unternehmen durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden. Das gilt für die Landwirtschaft nur in eingeschränktem Ausmaß. Trotz historisch hoher Preise für Betriebsmittel wie die notwendigen Pflanzennährstoffe steigen die Erlöse für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht. Unterm Strich verringert das die Einkommen unserer bäuerlichen Betriebe und erhöht den Druck Richtung Betriebsvergrößerung“, führt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) aus.

„Bäuerliche Familienbetriebe prägen OÖ“

Oberösterreich werde aber von vielen bäuerlichen Familienbetrieben geprägt, was auch die Bevölkerung schätze und gerne in Werbungen gezeigt werde. „Entscheidend ist dann aber, was abseits der Werbebotschaften in den Preisverhandlungen passiert. Die heimischen Produkte mit Konkurrenz aus dem Ausland unter Druck zu bringen und damit unsere heimischen Familienbetriebe auf eine Stufe zu stellen mit Großbetrieben aus dem Ausland ist kein fairer Umgang und schadet langfristig den gesamten Agrarsektor bis hin zum Lebensmittelhandel“, sagt Hiegelsberger. Die hohen Preise für die Betriebsmittel müssten daher auch im Kaufpreis berücksichtigt werden.

Sollten darüber hinaus zukünftig neue klima- und umweltpolitische Anforderungen an die Landwirte gestellt werden, so brauche es einen finanziellen Ausgleich. Dieser soll sowohl von der öffentlichen Hand als auch vom Markt kommen. Eine stärkere ökologische Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erhöhe die Kosten rund um Artenvielfalt, Gewässerschutz und Tierwohl.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden


Bericht der Lebensmittelaufsicht 2023: Sechs Betriebe wegen Kakerlakenbefalls geschlossen

Bericht der Lebensmittelaufsicht 2023: Sechs Betriebe wegen Kakerlakenbefalls geschlossen

OÖ. Die Oberösterreichische Lebensmittelaufsicht hat ihren Tätigkeitsbericht für 2023 präsentiert. Von 4.251 begutachteten Proben waren ...

Tips - total regional Anna Fessler
Mehr Prävention, weniger Bürokratie: Novelle des Oö. Kinder- und Jugendhilfegesetzes in Arbeit

Mehr Prävention, weniger Bürokratie: Novelle des Oö. Kinder- und Jugendhilfegesetzes in Arbeit

OÖ/LINZ. Kinder- und Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) plant eine Novelle des in die Jahre gekommenen Oö. Kinder- und Jugendhilfegesetzes. ...

Tips - total regional Karin Seyringer
Oberösterreichs Bibliotheken laden zur Langen Nacht: Über 7.000 Besucher erwartet photo_library

Oberösterreichs Bibliotheken laden zur Langen Nacht: Über 7.000 Besucher erwartet

OÖ. Am Freitag, 26. April findet wieder die „Lange Nacht der BibliOÖtheken“ statt, zum mittlerweile dritten Mal werden interessierte Besucher ...

Tips - total regional Karin Seyringer
Wirtschaftskammer fordert Erleichterungen für Ein-Personen-Unternehmen

Wirtschaftskammer fordert Erleichterungen für Ein-Personen-Unternehmen

OÖ/LINZ. Knapp 62 Prozent der oberösterreichischen Unternehmen sind sogenannte EPUs (Ein-Personen-Unternehmen), jährlich kommen rund 1.500 ...

Tips - total regional Anna Fessler
Neues Bestattungsgesetz in Oberösterreich: Was sich ändert photo_library

Neues Bestattungsgesetz in Oberösterreich: Was sich ändert

OÖ/LINZ. (Update) In der Oö. Landtagssitzung am Donnerstag in Linz ist die Novelle des Oö. Leichenbestattungsgesetzes einstimmig beschlossen ...

Tips - total regional Karin Seyringer
Grüne OÖ: Kandidatenliste für die Nationalratswahl steht fest

Grüne OÖ: Kandidatenliste für die Nationalratswahl steht fest

OÖ/LAAKIRCHEN. Schon fest stand, dass die Leondingerin Agnes Prammer Spitzenkandidaten der Oö. Grünen für die Nationalratswahlen im Herbst ...

Tips - total regional Karin Seyringer
BFI OÖ bildete im Jahr 2023 rund 36.000 Personen weiter

BFI OÖ bildete im Jahr 2023 rund 36.000 Personen weiter

OÖ/LINZ. Das Berufsförderungsinstitut OÖ (BFI) unter der Geschäftsführung von Stefan Oppl und Manfred Bauer legt auch für das Geschäftsjahr ...

Tips - total regional Online Redaktion
Sichere Probezeit, Zuschuss für Unternehmen: Wie Inklusion am Arbeitsplatz in Oberösterreich besser gelingen soll

Sichere Probezeit, Zuschuss für Unternehmen: Wie Inklusion am Arbeitsplatz in Oberösterreich besser gelingen soll

OÖ/LINZ. Land OÖ und Wirtschaftskammer (WK) OÖ wollen Menschen mit Beeinträchtigung besser in den 1. Arbeitsmarkt bringen. Dazu werden gemeinsam ...

Tips - total regional Karin Seyringer