Fischotter zählen in OÖ nicht mehr zu gefährdeter Tierart
OÖ. Vor fast 30 Jahren wurde er in der EU unter Schutz gestellt, nun gilt er in OÖ nicht mehr als gefährdete Tierart: der Fischotter. Wie eine vom Land OÖ beauftrage Studie zeigt, gibt es im Bundesland einen Bestand von 640 Tieren.
„Der Fischotter war lange Zeit im Inland gefährdet. Die Population hat sich in den vergangenen Jahren aber wieder stabilisiert“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Das OÖ Fischotter-Monitoring der Karl-Franzens Universität im Auftrag des Landes OÖ zeigt: Der Fischotter ist wieder flächendeckend und in angemessener Zahl in OÖ zu Hause. Der Erhaltungszustand wird von den Experten als „günstig“ eingestuft. Das Monitoring ergab eine Gesamtpopulation von 646 in OÖ, 2012 waren es 200 bis 300.
Höchster Anteil im Mühlviertel
Den niedrigsten Anteil weist das Einzugsgebiet der Traun zwischen den Städten Steyr, Wels, Grieskirchen und Linz auf. Den höchsten Anteil hingegen hat das Einzugsgebiet der linken Donauzubringer (Mühlviertel) vorzuweisen.
Gefährdung von Fischpopulation befürchtet
Landesrätin Langer-Weninger zeigt sich erfreut über die Entwicklung, „als Agrar- und Jagd-Landesrätin höre ich aber auch jene Stimmen, die gerade in den bereits dicht besiedelten Regionen bei einer weiteren Expansion des Fischotters eine Gefährdung der Fischpopulation befürchten.“
Eine Entnahme-Möglichkeit des schwimmenden Raubtiers werde daher immer wieder von diversen Interessengruppen gefordert. „In absoluten Ausnahmefällen sowie innerhalb enger Grenzen können wir uns eine Entnahme vorstellen. Ein günstiger Erhaltungszustand ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Prüfung, ob einzelne konkrete Entnahmen mit den Vorgaben der geltenden Regelungen des Oö. Jagdgesetzes vereinbar sind“, beruhigt Langer-Weninger in Richtung besorgter Naturschützer.
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