Mangel an Lenkpersonal: Gewerkschaft vida fordert bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung
OÖ. Mit der Kampagne „Ohne dich geht's nicht“ des Oö. Verkehrsverbundes soll neues Lenkpersonal gewonnen werden, das derzeit dringend benötigt wird. Die Gewerkschaft vida übt Kritik und fordert bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung für Buslenker.
Präsentiert wurde die Kampagne „Ohne dich geht's nicht“ diesen Dienstag von Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner, dem Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund-Organisations GmbH Herbert Kubasta und Klaus Wimmer, dem Bereichsleiter für Marketing und Kommunikation des OÖ Verkehrsverbundes. Angesprochen wurde im Zuge dessen auch, dass man derzeit über weitere Maßnahmen diskutiere. Kubasta sprach etwa davon, den Beruf Buslenker auf die Mangelberufsliste zu setzen.
Gewerkschaft hält andere Maßnahmen für notwendig
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Helmut Woisetschläger kann keiner der Maßnahmen etwas abgewinnen. Imagekampagnen seien zu wenig, um den den Personalmangel bei den Lenkern in den Griff zu bekommen. Die Gewerkschaft fordere seit Jahren eine attraktivere Gestaltung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung, um Personal zu halten oder neues zu gewinnen.
„Vom Billigstbieterprinzip verabschieden“
„Einer der wichtigsten Bausteine dazu ist, sich endlich vom Billigstbieterprinzip zu verabschieden und die Vergaben nach dem Bestbieterprinzip durchzuführen“, meint Woisetschläger. Da beim Bestbieterprinzip neben dem Preis auch Sozial- und Qualitätsstandards berücksichtigt würden, steigere das neben der Fairness auch Pünktlichkeit, Verkehrssicherheit und Kundenzufriedenheit, so der Standpunkt der Gewerkschaft.
Kritik übt die vida am Vorschlag, den Beruf auf die Mangelberufsliste zu setzen. „Man sieht ja schon in anderen Berufsgruppen, dass das hinten und vorne nicht funktioniert. Nachhaltige Lösungen schauen auf jeden Fall anders aus“, sagt Woisetschläger.
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