WIEN/OÖ/LINZ/PERG. Letztes Jahr wurde in Oberösterreich das Pilotprojekt „Migrants care“ gestartet, um Migranten für Pflegeberufe zu gewinnen. Im Rahmen der Nationalen Integrationsförderung hat das Bundeskanzleramt jetzt einen neuen Aufruf für Integrationsprojekte wie „Migrants care“ gestartet. Heuer werden in OÖ zwei „Migrants care“ Kurse abgehalten, einer davon durch die Bundesförderung finanziert.
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Integrations-Ministerin Susanne Raab (beide ÖVP) sehen das Projekt „Migrants care“ als Vorzeigebeispiel, um Migranten für die Pflege zu gewinnen.
Im Rahmen der Nationalen Integrationsförderung hat das Bundeskanzleramt jetzt einen neuen Aufruf für solche Integrationsprojekte gestartet. Der Call wird im Rahmen der Pflegereform mit einer Million Euro dotiert.
Zwei Kurse in Linz und Perg
„Es wird eine entscheidende Frage für unsere Gesellschaft sein, ob wir künftig Menschen für die Pflege gewinnen“, so Sozial-Landesrat Hattmannsdorfer. „Migrants care“ unterstützt Migranten durch umfassende Beratung sowie fachsprachlichen und fachspezifischen Unterricht für Ausbildungen im Pflege- und Betreuungsbereich. Heuer werden in Oberösterreich - in Linz und Perg - zwei Kurse abgehalten, wobei ersterer durch eine Förderung des Bundeskanzleramts finanziert wird.
Ministerin Raab: „Wir stellen mit dem neuen Call Mittel zur Verfügung für Projekte, die mit Deutschkursen und Beratungen Migranten in den Arbeitsmarkt, speziell auch in die Pflege bringen wollen. Neben unserer Unterstützung ist aber vor allem wichtig, dass die Menschen die Integrationsmaßnahmen auch annehmen. Nur so kann Integration gelingen“, so Raab.
Bemühen um noch mehr Kurse
Bis 2030 werden in Oberösterreich 2.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Oberösterreich wird sich daher im Rahmen des neuen Calls bemühen, noch mehr Budgetmittel bekommen, um weitere Pflege-Kurse zu ermöglichen. „Wir profitieren dabei zweimal: Einerseits bringen wir Migranten in den Arbeitsmarkt, andererseits gewinnen wir Menschen für die Pflege“, so Raab und Hattmannsdorfer.
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