Oö. Tourismus blickt optimistisch in den Sommer
OÖ. Nach der zweitbesten Wintersaison für OÖ seit Beginn der Aufzeichnungen blicken Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) und OÖ Tourismus-Geschäftsführer Andreas Winkelhofer sehr optimistisch in den Sommer. In allen Regionen sei die Buchungslage sehr gut. Ein Schwerpunkt wird auf Radfahrer gelegt, auch mit Angeboten, um die Verweildauer im Bundesland zu verlängern. Märkte mit viel Potenzial seien neben dem Inland und Deutschland auch Tschechien und die Niederlande.
„Die Zahlen bestätigen den eingeschlagenen Weg der gemeinsamen, eng koordinierten Marktbearbeitung durch Oberösterreich Tourismus mit den Tourismusverbänden. Die Reiselust auf den Herkunftsmärkten ist wieder stark spürbar, wir sind überzeugt, dass wir den positiven Schwung aus dem Winter voll in die Sommersaison 2023 mitnehmen können“, so Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Dass die aktuellen Krisen die Lust bremsen, glaubt Achleitner nicht: „Wir haben das in der Finanzkrise 2008/09 schon erlebt, das Gegenteil der Befürchtungen war der Fall. Die Leute haben nicht verzichtet, sondern das eigene Land kennengelernt. Die Menschen passen sich an, in Krisenzeiten braucht es auch Auszeiten.“
Studie zeigt Potenzial
Dass die Reiselust weiter im Steigen ist, zeige die aktuelle Studie „Sommerpotenziale 2023“ im Auftrag der Österreich Werbung. Demnach wollen 37 Prozent der Österreicher, die einen Sommerurlaub planen, dieses Jahr im Inland verreisen. In Deutschland ziehen elf Prozent der Sommer-Reisenden einen Urlaub in Österreich in Betracht. Und in den Niederlanden sind ein knappes Viertel der Urlaubsplaner bezüglich ihres Reiseziels noch unentschlossen - ein zusätzliches Marktpotenzial.
Oberösterreich würde vor allem mit der Natur, Bergen, Flüssen und Seen begeistern, zeige auch der Tourismus Monitor Austria aus dem Sommer 2022. Dazu komme das Angebot für Familienurlaube, die „starke Familienorientierung und das Preis-Leistungs-Verhältnis“, so Achleitner.
Märkte umkämpft
„Damit wir diese Potenziale abholen und in konkrete Buchungen umsetzen können, braucht es Sichtbarkeit auf den stark umworbenen Märkten. Diese Marktpräsenz erreichen wir in Zeiten wie diesen nur durch gebündelte Kräfte. Deshalb gehen wir in der Marktbearbeitung in einer engen, koordinierten, starken Kooperation von Tourismusverbänden und Oberösterreich Tourismus vor“, erklärt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus.
In eigens eingerichteten „Marktgruppen“ steuern Tourismusverbände und Oberösterreich Tourismus die Marktbearbeitung in den Kernmärkten. „Diese Zusammenarbeit trägt messbar Früchte: So konnte bei Gästen aus Tschechien im Sommer 2022 ein Plus an Nächtigungen von 17 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2019 eingefahren werden. Seit Mitte 2022 findet auch eine koordinierte und konzentrierte Bearbeitung des Herkunftmarktes Niederlande mit einer eigenen Marktgruppe statt.“
Bundesländerübergreifende Zusammenarbeit
Eine Premiere ist auch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit zwischen SalzburgerLand, Steiermark und Oberösterreich, um das Salzkammergut als touristischen Erlebnisraum in den Hauptmärkten Österreich und Deutschland zu präsentieren. Gemeinsam wurde die zweijährige Kampagne „Salzkammergut verbindet“ ins Rollen gebracht.
Donau Oberösterreich: „Schwungvoll in die neue Radsaison“
Der Donauradweg steht bei Radler weiterhin hoch im Kurs. 2022 waren laut Zählstellen insgesamt 745.000 Radfahrer am Donauradweg unterwegs. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um auch Radfahrten ins Umland zu attraktiveren, hat die Donau Oberösterreich im letzten Jahr abzweigend vom Donauradweg 15 E-Bike-Rundrouten für Genussradler entwickelt. Ab dieser Saison wird dieses Angebot nun durch fünf E-Bike-Verleihboxen an verschiedenen Standorten komplettiert, erläutert Petra Riffert, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Donau Oberösterreich und der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH. So wolle man Besucher animieren, länger in Oberösterreich zu verweilen und sie auch ins Umland der Donau zu bringen.
Urlaubsregion Pyhrn-Priel: „Wunderbar wanderbar“
Die Urlaubsregion Pyhrn-Priel „steht für alpines Bergsporterlebnis, Natur und authentisches Erleben“, macht Corinna Polz, Geschäftsführerin der Urlaubsregion Pyhrn-Priel, Werbung. „Wir arbeiten mit unseren Partnern branchenübergreifend daran, neue, innovative Konzepte rund um Themen- und Rundwanderwege umzusetzen, um so neue Zielgruppen anzusprechen und neue Wertschöpfung zu generieren“.
Eine Initiative vor Ort ist das etwa das Wandertaxi, im neuen Konzept „Bike & Hike“ fahren die Gäste mit dem Fahrrad zu den Wanderwegen und gehen zu Fuß weiter, auch, um Besucherströme entsprechend zu lenken.
„Super-Kulturjahr 2024“
Ein Schwerpunkt wird aber auch auf die Kultur gelegt, im Hinblick auf des „Super-Kulturjahr 2024“ in Oberösterreich. „Rund 21 Prozent der Gäste in Oberösterreich sehen Kultur als wichtigen Grund für ihre Urlaubsentscheidung, mehr als der Schnitt. Das wollen wir langfristig als Urlaubsmotiv etablieren“, so Winkelhofer.
In Ausrollung ist auch das digitale Gästeservice „Upperguide“, das für jeden Urlaubsort individuelle Infos in Echtzeit zur Verfügung stellt.
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