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Tax Freedom Day: Steuerzahler arbeiten bis 15. August für den Staat

Tips Logo Karin Seyringer, 13.08.2023 10:03

Ö/OÖ. Der Tax Freedom Day fällt 2023 auf den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, ab dem die österreichischen Arbeitnehmer statistisch gesehen für ihr eigenes Geldbörserl, und nicht mehr nur für den Staat arbeiten. 

Michael Wimmer, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft OÖ fordert steuerliche Entlastung. (Foto: JWOÖ)

Im Jahr 2023 müssen die Österreicher mehr als 227 Tage lang arbeiten, um alle Steuern und Abgaben an den Staat abzuliefern. Das entspricht einer Einkommensbelastungsquote von 62,41 Prozent. Der jeweilige Tax Freedom Day wird durch das Austrian Economics Center und das Hayek Institut errechnet. 

Nach hinten verschoben

In den letzten Jahren hat sich der Tax Freedom Day in Österreich deutlich nach hinten verschoben. 2020 fand er am 31. Juli statt, 2021 am 8. August und 2022 am 14. August. „Die Abweichungen zu den im jeweiligen Jahr veröffentlichten Terminen liegen sowohl an Datenrevisionen als auch der Unsicherheit der Prognosedaten“, erklärt Martin Gundinger, der den Tax Freedom Day berechnet hat. Der Tax Freedom Day 2023 zeigt eine weitere Verschiebung nach hinten im Vergleich zu den Vorjahren, was unter anderem mit den wirtschaftlichen Umständen nach der Pandemie und der Energiepolitik zusammenhängt.

Entlastung gefordert

Der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft OÖ, Michael Wimmer, fordert steuerliche Entlastung, denn die Belastung hätte auch weitreichende Folgen für die heimischen Betriebe. „Der Tax Freedom Day bringt die steuerliche Belastung in unserem Land auf den Punkt. Erst ab dem 15. August arbeiten ‚Herr und Frau Österreicher‘ statistisch gesehen nicht mehr nur für den Staat, sondern in die eigene Tasche. Wir sehen daher dringenden Handlungsbedarf, die hohe steuerliche Belastung mit Blick auf die Zukunftschancen der jüngeren Generationen zu senken.“

Eine Überarbeitung des Steuern- und Abgabesystems und eine damit verbundene steuerliche Entlastung sei der beste Hebel, um der Wirtschaft zum Aufschwung zu verhelfen. „Die steuerliche Entlastung ist ein entscheidender Faktor für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort, gerade mit dem Hintergrund des verstärkten internationalen Wettbewerbs und des Arbeitskräftemangels. 87 Prozent unserer Jungunternehmer fordern niedrigere Lohnnebenkosten. 73 Prozent wollen einen Ausbau der steuerbegünstigten Überstunden. Das sind zwei entscheidende Faktoren, damit der Tax Freedom Day in Zukunft früher verkündet werden kann“, unterstreicht Wimmer.


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