Forderung nach Energiekostensenkung wird lauter
LINZ. Erst vergangene Woche machte voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner einmal mehr Druck auf die Regierung, bei den Strompreisen die Industrie zu unterstützen. Er forderte eine Strompreiskompensation. Nun machen sich auch Wirtschafts- und Arbeiterkammer gemeinsam auf den Weg, diese Forderung zu untermauern.
WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und AKOÖ-Präsident Andreas Stangl betonen in selten gewohnter Einigkeit: „Überhöhte Energiepreise gefährden Industrieproduktion, Wohlstand, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze in Oberösterreich.“
Benachteiligung
Der Vergleich mit USA, China und dem europäischen Durchschnitt zeige, so die Sozialpartner: Schon die reinen Strom- und Gaskosten sind in Österreich am höchsten. Dazu kommen noch Netzentgelte, Steuern und Abgaben. Damit sind die heimischen Produzenten weniger wettbewerbsfähig. Hinzu kommt, dass alle großen Industrienationen in Europa, insgesamt 17 Länder, ihren energieintensiven Unternehmen eine gesetzliche Strompreiskompensation ermöglichen. „Vor allem die energieintensive Industrie ist massiv benachteiligt und braucht dringend Kostenmodelle, die Konkurrenzfähigkeit und Planungssicherheit bieten“, appelliert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und warnt: „Die Regierung darf nicht tatenlos zuschauen, wie Produktionsbetriebe schrittweise ins Ausland abwandern.“
Auch private Haushalte betroffen
„Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die Energiepreise nachhaltig zu senken. Das gilt für Unternehmen wie auch für private Haushalte“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl und fordert: „Es braucht dringend preisdämpfende Maßnahmen, die rückwirkend mit Jänner 2025 gelten.“
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