Oberösterreich setzt bei EU-Projekten auf Kooperation mit Bayern
OÖ. Das EU-Förderprogramm „Interreg Bayern-Österreich 2021-2027“ wird vor allem von Oberösterreich intensiv genutzt. Elf von 21 aktuellen Bewerbungen laufen mit oö. Beteiligung. Schwerpunkte sind dabei Digitalisierung und KI, Kreislaufwirtschaft und Hochwasserschutz.
Aktuell läuft die Prüfung der Förderanträge für weitere Großprojekte im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Bayern. Es ist dies voraussichtlich die letzte Einreichmöglichkeit für Großprojekte in der laufenden Förderperiode. „Projekte mit oberösterreichischen Partnern sind hier wieder stark vertreten: Bei elf von den insgesamt 21 eingereichten Großprojekten gibt es eine oberösterreichische Beteiligung. Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass Oberösterreich die Möglichkeit zu gemeinsamen Projekten mit Bayern, die von der EU mit Förderungen unterstützt werden, traditionell besonders stark nutzt“, hebt Wirtschafts- und Europa-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) hervor.
In der laufenden Periode sind bislang schon 38 unterschiedliche Partner aus Oberösterreich im Rahmen von 21 Großprojekten (Projekte mit einem Volumen von mehr als 100.000 Euro) involviert. Gemeinsam mit Mittel-, Klein und people2people-Projekten kommen insgesamt rund 7,65 Millionen Euro an europäischen Fördermitteln regional in Oberösterreich zum Einsatz.
Bei den aktuell eingereichten weiteren Projekten wird über die Genehmigung im Herbst entschieden. Diese Einreichungen haben einen starken Fokus auf Digitalisierung und die praxisorientierte Anwendung von KI in KMU und Tourismus. Sie befassen sich auch mit Kreislaufwirtschaft, Hochwassergefahrenabwehr und dem Schutz von Amphibien.
Projektwerber „Digitalisierungsoffensive Ostbayern und Oberösterreich“
Ein Projekt ist etwa das Interreg-Projekt „Digitalisierungsoffensive Ostbayern-Oberösterreich“. Es soll grenzüberschreitend die digitale Darstellung touristischer Leistungen verbessern. Kernelement ist die Entwicklung eines digitalen Reisebegleiters für Oberösterreich und Ostbayern.
Projektwerber „Cross-Border Communication“
Ein besonderer Schwerpunkt in der Kooperation Oberösterreichs mit Bayern liegt auf dem Abbau von Grenzhindernissen. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt „Cross- Border Communication“ eingereicht, bei dem es um die Verbesserung der grenzübergreifenden Funk-Kommunikation der Feuerwehren und Rettungsdienste geht. Ziel ist die direkte Kommunikation aller beteiligten Einsatzkräfte vor Ort ohne zwischengeschaltete und Landes-bezogene Leitstellen.
„Die Landesgrenzen als Hindernisse abbauen, das haben die unterschiedlichen Projekte zum Ziel – unabhängig davon, ob im Tourismus oder in den Blaulichtorganisationen. Ein starker Grenzraum ist auch eine wichtige Stärkung für den Standort Oberösterreich insgesamt“, zeigt sich Landesrat Achleitner überzeugt.
Über Interreg Bayern-Österreich
Entlang der bayerisch-österreichischen Grenze profitieren die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie die Regierungsbezirke Schwaben, Ober- und Niederbayern vom europäischen Förderprogramm Interreg Bayern-Österreich 2021-2027. Durch die finanzielle Unterstützung können grenzüberschreitende Ideen umgesetzt werden, die einen Mehrwert für die Region beiderseits der Staatsgrenze bieten.
Grenzüberschreitende Mittel-, Klein- und people2people-Projekte, die in Abstimmung mit den Euregio-Stellen und Regionalmanagements erfolgen, können auch in der aktuellen Förderperiode noch eingereicht werden.
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