Winkler mit 92,73 Prozent zum SPÖ-Spitzenkandidaten für Landtagswahl 2027 gewählt
OÖ/LINZ. Die SPÖ Oberösterreich hat bei ihrem 47. ordentlichen Landesparteitag in Linz den Auftakt für den Landtagswahlkampf gesetzt: Landesrat Martin Winkler wurde mit 92,73 Prozent in einem Formalakt offiziell zum neuen Vorsitzenden und Spitzenkandidaten gewählt.
Nicht nur die Wahl stand am Programm, auch präsentierte die SPÖ OÖ ein inhaltliches Forderungspaket – den „Winkler-Plan für ein starkes Oberösterreich“. Unter den zahlreichen Gästen fanden sich auch die SP-Bundesspitzen, darunter Vizekanzler Andreas Babler, Eva-Maria Holzleitner, Markus Marterbauer und Korinna Schumann.
„Der Winkler-Plan für ein starkes Oberösterreich ist unser Plan für ein Oberösterreich, das wirtschaftlich wieder brummt“, betonte Winkler. „Unser Angebot an die Menschen in Oberösterreich ist eine bessere Zukunft. Wir wollen nicht auf bessere Zeiten warten, sondern diese hier in Oberösterreich selbst gestalten, wo das möglich ist.“ Die Leitmotive: Leistung, Respekt, Sicherheit. „Wir müssen aufholen. Es ist nicht leicht, aber wir sind ab heute im Wahlkampf für 2027“, so Winkler.
Kritik an ÖVP/FPÖ-Koalition
Winkler sparte in seiner Rede nicht mit Kritik: Die VP-FP-Landeskoalition regiere OÖ in eine falsche Richtung. Beim sozialen Wohnbau sei das Landesbudget gesunken, mit Windkraft-Verbotszonen werde der Ausbau erneuerbarer Energien blockiert.
ÖVP sieht „leere Parolen“
Als „Inszenierung ohne Mehrwert und Substanz für die Zukunft Oberösterreichs“ bezeichnet OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger den Auftritt von Winkler beim SPÖ-Landesparteitag. Er solle objektive Fakten sprechen lassen und die Vorreiterrolle Oberösterreichs auch in standortpolitischen und sozialen Belangen anerkennen. Zudem sei Sachpolitik und konstruktive Zusammenarbeit statt Wahlkampf-Modus gefragt.
„Dünnhäutig“ sei die Reaktion von Hiegelsberger, kommentiert wiederum SPÖ OÖ-Landesgeschäftsführerin Nicole Trudenberger. „Wer beinahe die Hälfte aller oberösterreichischen Städte und Gemeinden in den Härteausgleich wirtschaftet“, könne anderen nicht fehlende Tatkraft und Substanz unterstellen.
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