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PFARRKIRCHEN/LINZ. Mit ihrem Musikvideo „Rumba 1961“ erzählt Schauspielerin und Sängerin Christina Scherrer eine wahre Begebenheit aus dem Leben ihrer damals hochschwangeren Oma Rosi im Jahr 1961, die für die Geburt einfach keine Zeit hatte.

Christina Scherrer hat ihrer Oma Rosi mit dem Musikvideo ein Denkmal gesetzt.    Foto: Tom Weilguny
photo_library Christina Scherrer hat ihrer Oma Rosi mit dem Musikvideo ein Denkmal gesetzt. Foto: Tom Weilguny

Die aus Pfarrkirchen stammende Christina Scherrer hat ihrer Großmutter mit dem Video ein würdiges Denkmal gesetzt. „Sie war eine Frau, die mit ihrem Mut, ihrem Humor und ihrer Entschlossenheit viele Menschen begeistert hat“, erzählt Scherrer. Beim Video geht es um die Bewahrung einer Geschichte, ihres Kulturguts, des Dialekts, den sie nicht gewillt ist, abzulegen und vor allem darum, eine mutige Frau ins Rampenlicht zu stellen. „Ich als ihr Enkelkind bin bis heute inspiriert von der Offenheit und dem Humor, den Rosi an den Tag zu legen pflegte. Eine bemerkenswerte Frau mit einer erzählenswerten Geschichte.“

„…sonst renn i davon!“

Worum dreht sich nun diese Geschichte, die Christina Scherrer und Andrej Prozorov im Musikstück „Rumba 1961“ erzählen? „Meine Oma Rosi wurde im Winter 1961 hochschwanger und mit Wehen ins Krankenhaus Linz eingeliefert. Dort wollte sie aber so schnell wie möglich weg, denn bevor sie an die Geburt ihres dritten Kindes überhaupt denken konnte, war noch eines wichtiger: die hauseigene Sau zu schlachten, denn das Überleben der Familie hing davon ab“, berichtet Scherrer. Rosa habe also zum Arzt gesagt: „Wenn Sie mi ned hamlossn, renn i davon!“ Sie wurde entlassen, fuhr mit dem Bus nach Hause und am nächsten Tag kam der Sauabstecher, der nach drei Schnaps schon etwas betrunken war und die Sau nicht mehr genau traf. „Unter ohrenbetäubendem Quietschen der leidenden Sau hielt meine Oma den Blutkübel um die „Sauerei“ zumindest in Grenzen zu halten. Dann hat sie, hochschwanger, über Weihnachten die Sau zerlegt. Erst als das vollbracht war, kamen die Wehen zurück, sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert und meine Mutter kam auf die Welt.“

Oma Rosi hat das Video im Rohschnitt zwar noch gesehen, im Oktober des Vorjahres ist sie im Alter von 91 Jahren jedoch verstorben. „Sie hätte sich gefreut, dass das Video nun in großem Rahmen Premiere feiert und ihre Geschichte somit filmisch auf großer Leinwand und nachfolgend auf vielen Smartphone- und Laptopbildschirmen gewürdigt wird“, ist Christina Scherrer überzeugt.

Dreharbeiten in Pfarrkirchen und Oberkappel

Wie das Musikstück besticht auch die kabarettartige Szenerie des Musikvideos durch Skurrilität und Witz. Gedreht wurde in einer Arztpraxis in Oberkappel (zur Verfügung gestellt von Barbara Munzinger) und großteils im Stadl im Haus Scherrer in Pfarrkirchen. „Das extrem entzückende Schweindi, das im Video vorkommt, haben wir geborgt von Michel Mayer“, erzählt die junge Mühlviertlerin, die ihrer Crew für den „großartigen Einsatz“ dankbar ist. Allen voran Regisseur Francisco Falcao, Kameramann Tom Weilguny und seiner Assistentin Rebecca Büchler, der Set-Assistentin Alexandra Petschar, Produktionsassistenten Strahinja Spasic, der Maskenbildnerin Sandra Sveceny, Ausstatterin Magdalena Lenhart, ihrem Schauspielpartner Boris Popovic und natürlich Margit und Rudolf Scherrer, die unter anderem für das Catering verantwortlich waren. Margit Scherrer ist übrigens auch im Video an der Seite ihrer Tochter zu sehen und feierte damit Premiere in einem Musikvideo.

Das Musikvideo „Rumba 1961“ feiert am Dienstag, 15. Oktober, um 20.30 Uhr Premiere bei Cinema Next on Tour im Moviemento Linz. Am Mittwoch, 16. Oktober, um 10 Uhr geht das Video auf YouTube online.


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