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RIED. „2018 war ein schlimmes Jahr“, meinte Walter Egger zu Beginn seines Derbleckens im Kellerbräu, „ich hätte drei Derblecka machen können“. Er beschränkte sich aber wieder auf ein Programm, das er wie üblich drei Mal präsentiert.

Zum 23. Mal fand die Veranstaltung im Kellerbräu statt.  (Foto: Tips)
Zum 23. Mal fand die Veranstaltung im Kellerbräu statt. (Foto: Tips)

Beim ersten Abend (am 17. und 24. März gibt es noch zwei Veranstaltungen) war die oberösterreichische SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer zu Gast. Sie versuchte in ihrer Rede (die fast nicht zustande gekommen wäre), ein paar feministische Schwerpunkte zu setzen – was durchaus in Kontrast zu Eggers folgendem Vortrag stand.

„Stoff abholen“

Eggers Recherche – er sammelt das ganze Jahr hindurch hunderte von Zeitungsartikeln und macht sich Notizen zu Fernsehsendungen – dauerte bis zum Aschermittwoch, als er die FPÖ-Veranstaltung in der Rieder Jahnturnhalle besuchte. „Dort muss ich den Stoff fürs Derblecken nicht suchen, ich muss ihn nur abholen.“ Ein paar „Sager“ der Veranstaltung zitierte Egger: „Die Leute sollen ja wissen, was dort gesagt wird.“

Gleich mehrfach kam der Rieder FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek vor, hauptsächlich wegen seiner AfD-Rede. „Das ist aber alles aus dem Zusammenhang gerissen“, beschwichtigte Egger: „Das hat er mir selbst gesagt.“

Von global bis lokal

Traditionell begann der ehemalige Schuldirektor und „bekennende Landfluchtgegner“ bei der Weltpolitik (mit US-Präsident Trump als Hauptdarsteller) und näherte sich dann immer mehr an die lokalen Ereignisse an.

Mit der Karfreitags-Regelung hat Egger keine Freude. Aber er fand eine Erklärung, warum der Tag ab 14 Uhr frei sein soll: „Um drei ist die Kreuzigung“. Das Verhältnis von Religion zu Wirtschaft beschäftigt ihn auch bei der Weberzeile: „Der 8. Dezember heißt dort nicht Mariä Empfängnis, sondern Mariä Shopping.“

In Ried hoffe Bürgermeister Albert Ortig immer noch auf die Eingemeindung von Aurolzmünster: „Er hofft, dass ihm das Schloss als Sommerresidenz und Kulisse für die ORF-Sommergespräche mit Albert zufällt.“


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