Bauern-Protest in Ried: Landwirte fordern faire Preise für ihre Produkte
RIED. An die 100 Traktoren blockierten bei einer Protestaktion am Mittwoch Vormittag für eine Stunde die Goethestraße in Ried.
Gegen Dumpingpreise bei Milch und heimischen Lebensmitteln protestierte der Bauernbund. Rund 100 Traktoren aus dem Bezirk Ried fuhren in der Gothestraße auf, um auf die prekäre Situation der Landwirte aufmerksam zu machen. Der Bauernbund kritisiert, dass die drei größten Lebensmittelhändler knapp 84 Prozent des Marktes beherrschen und fordert ein Umdenken in der bei der Einkaufs- und Preispolitik. Im Rahmen der Protestaktion sagt NR Manfred Hofinger (VP): „Seit über 20 Jahren hat sich der Milchpreis nicht verändert, die Betriebsmittel sind aber um 100 Prozent gestiegen.“ Die Auswirkungen des Klimawandels treffen auch die Landwirtschaft. Mehrleistungen für den Klimaschutz müssen sich laut Bauernbund auch im Preis widerspiegeln und der Fokus muss stärker auf klimaschonende Lebensmittelerzeugung und kurze Transporte gerichtet werden.“Wenn wir die kleinstrukturierten Familienbetriebe aufrechterhalten wollen, dann geht das nur mit fairen Preisen“, sagt Bezirksbäuerin Gabriela Stieglmayr.
Qualität muss einen Preis haben
„Qualität hat nicht nur einen Wert, sie muss auch einen Preis haben, der den tatsächlichen Produktionsbedingungen entspricht“, betont Hofinger. Im Anschluss überreichten Georg Seiringer vom Bauernbund und Bezirksbäuerin Gabriela Stieglmayr eine Petition an den Marktleiter.
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