Ried setzt Initiativen zur Belebung der Innenstadt
RIED. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing ist die Stadtgemeinde stark engagiert, um neue Betriebe anzusiedeln und gegen leer stehende Geschäftslokale vorzugehen – mit Erfolg.
„Seit Jahresanfang haben sich schon zwölf neue Betriebe im Stadtzentrum angesiedelt“, sagt Bürgermeister Albert Ortig. Aktuell liegen beim Stadtmarketing sieben weitere Anfragen für Geschäfts- und Büroflächen vor.
Am Roßmarkt werden im Juli und August ein Möbel- und Weingeschäft sowie ein zusätzlicher Gastronomiebetrieb neu eröffnen. Im September folgt in den ehemaligen 17&Co-Räumen am Stelzhamerplatz ein Bekleidungsgeschäft. Im Oktober wird mit dem Kinder-Fachgeschäft „frech & wild“ (Preisträger des Standortmarketing-Wettbewerbs „StartUP Ried“) der dritte StartUP-Teilnehmer sein Unternehmensprojekt umsetzen.
Boarding House
Eine Neuheit für Ried ist das geplante „Boarding House“ – ein hotelähnlicher Beherbergungsbetrieb für längere Aufenthalte, den vor allem Unternehmen für Mitarbeiter wie Projektingenieure oder Monteure als „Zuhause auf Zeit“ nützen. Das Stadtmarketing hat bei Leitbetrieben der Region eine Analyse durchgeführt, die ergab, dass für ein solches Boarding House konkreter Bedarf besteht.
„Als Stadtgemeinde sind wir gefordert, strukturelle Grundlagen zu schaffen, Projekte auf den Weg zu bringen und fachliche und organisatorische Unterstützung bereitzustellen. Das gilt für die Ansiedlung neuer Betriebe ebenso wie für attraktive Veranstaltungen oder zugkräftige Aktionen“, sagt Bürgermeister Ortig.
Glasfaser und Geothermie
Ried hat schon heute ein Glasfasernetz wie sonst nur Großstädte. Beim Einstieg in diese Technologie im Jahr 2001 zählte Ried zusammen mit Stockholm und Marseille zu den Pionieren in Europa. Allein im Stadtgebiet ist das Glasfasernetz der Rieder Firma Infotech mittlerweile auf 25 Kilometer angewachsen. Mehr als 500 Gebäude sind angeschlossen.
Bei Grabungsarbeiten, zum Beispiel für Geothermie oder Strom, werden Glasfaserleitungen und Verrohrungen gleich mitverlegt. Dieses Netz ist auch Voraussetzung für die nächste Mobilfunkgeneration 5G.
Immer mehr Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privathausbesitzer wünschen einen Anschluss an die nachhaltige und klimaschonende Geothermie. Um den Bedarf zu decken, wird im August eine dritte Heißwasserbohrung vorgenommen.
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