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Grenzerlebnis: in 24 Stunden rund um den Neusiedler See

Walter Horn, 29.07.2021 16:48

OBERNBERG. Bereits zum zehnten Mal fand heuer „Burgenland extrem“ statt – eine Sportveranstaltung, die vor allem Freunde der langen Distanz anspricht. Es gilt, 30, 60 oder 90 Kilometer oder eben die ganze Runde um den See, schlappe 120 Kilometer, zu laufen oder gehend zu bewältigen.

Hochmotiviert am Start (v. l.): Maja Schiszler, Christoph Stockhammer, Sven und Michael Schiszler (Foto: privat)
photo_library Hochmotiviert am Start (v. l.): Maja Schiszler, Christoph Stockhammer, Sven und Michael Schiszler (Foto: privat)

Unter den Teilnehmern war heuer auch Sven Schiszler vom TSV Obernberg 1885, der bereits letztes Jahr erfolgreich die Ultradistanz hinter sich brachte. Mit ihm neue und treue Begleiter: Schwester Maja und Bruder Michael sowie Christoph Stockhammer aus Reichersberg, der die 120 Kilometer bei seinem Langstreckendebut in sensationellen 23:47 Stunden unter die Füße nahm.

Im Sommer statt im Winter

Normalerweise treffen sich die Ultraläufer und Marschierer Ende Jänner in Oggau am Neusiedler See. Corona machte vieles anders, davon blieb auch dieses Ereignis nicht verschont.

Nach mehreren Terminverschiebungen und speziell ausgearbeiteten Sicherheitskonzepten konnte „Burgenland extrem 21“ schließlich am 16. Juli ab 0.30 Uhr im fliegenden Start mit einer „limited Edition“ gestartet werden. „Nur“ 3.500 Teilnehmer – halb so viele wie im Vorjahr – durften sich auf die verschiedenen Distanzen machen. 1.400 Sportsfreunde gingen aufs Ganze und nahmen die 120-Kilometer-Strecke in Angriff.

Erbarmungslose Hitze

Üblicherweise trotzen die Teilnehmer von „Burgenland extrem“ winterlichen Verhältnissen. Das war heuer völlig anders. Erbarmungslose 33 Grad Hitze ließen die Veranstalter von einem „Burgenland super extrem“ sprechen und viele Athleten aufgeben. „Daran habe ich spätestens bei Kilometer 70 auch gedacht, aber das Durchkommen wird dann vor allem zu einer Kopfsache, die durch den Schlafentzug gewiss nicht leichter wird“, resümiert Schiszler, der sein Ziel, die 24-Stunden-Marke zu knacken, mit einer Zeit von 23:59 Stunden knapp erreichte.

Er erklärt: „Der Erfolg bei so einer Distanz hängt von vielen Faktoren ab. Manche sind planbar und können trainiert werden, andere kennt man, weil man Erfahrung aus vergleichbaren Bewerben hat, aber am Schluss braucht‘s neben Ausdauerwillen und Durchhaltevermögen doch immer auch eine Portion Glück und die richtigen Menschen an seiner Seite, die einem bei einem Durchhänger wieder auf die Beine helfen.“

Zusammenhalt

Diese richtigen Menschen müsse man nicht unbedingt mitnehmen, hat Schiszler erfahren: „Man trifft sie zahlreich auf der Strecke.“ Diese Veranstaltung werde von einer ganz besonderen Stimmung getragen: „Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft liegen in der Luft – man teilt Wasserreserven, wenn die nächste Labestation noch weit weg ist, tauscht Tipps und Ratschläge aus und bietet ein Blasenpflaster an, wenn jemand am Wegesrand mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Schuh vom Fuß zieht.“

120 Kilometer am Stück sind eine Grenzerfahrung – doch wer sie gemacht hat, sucht sie immer wieder. Auch Sven Schiszler ist sich sicher: Spätestens im Jänner 2022 wird der Rucksack umgeschnallt und der Weg um den Neusiedlersee wieder angepackt. 


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