MV Utzenaich: Protokoll eines Zweiten Trompeters
UTZENAICH. In der Tips-Reihe über die Musikkapellen des Bezirkes erzählt dieses Mal ein Zweiter Trompeter des MV Utzenaich aus dem Proben-Alltag.
Freitag 19.30 Uhr: Musikprobe für unser Frühjahrskonzert am Palmsonntag. Da dies die erste Probe nach dem Neujahranblasen ist, werden beim Warmspielen noch einige Anekdoten davon zum Besten gegeben.
Der Kapellmeister unterbricht gewohnt motiviert unser Geschwätz und wir starten mit ein paar lockeren Einspielübungen. Danach werden Tonleitern in klingend G-Dur vorgegeben. Für uns Trompeter müsste das A-Dur sein. Trotzdem schiele ich bei den ersten Tönen kurz zu meinem um einige Jahre jüngeren, musikalisch aber deutlich versierteren Kollegen hinüber – nur um sicher zu gehen. Mein Manöver entpuppt sich allerdings als Teufelskreis, da auch er auf meine Ventile blickt.
Wie zu erwarten war läuft das darauffolgende erste Anspielen der neuen Stücke, so wie der Daumendrücker meines anderen Sitznachbarn, alles andere als geschmiert.
Nach intensiven zwei Stunden ist der offizielle Teil der Probe beendet. Nachdem unser Obmann-Duo eine kurze Ansprache bezüglich der kommenden Wochen hält, spielen wir noch Geburtstagsmärsche.
Erster Wunsch: Nr. 22 – der Hessenmarsch. Mir gefällt er, von den Flöten hört man hingegen ein Raunen. Aus dem Posaunenregister schallt das übliche „Der wird teuer“ – nach dem „Macht`s die Ohren auf“ des Kapellmeisters wohl die zweithäufigste Phrase, die man in so einer Utzenaicher Musikprobe zu hören bekommt.
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