Arbeit der Klima- und Energie-Modellregionen im Innviertel ist unverzichtbar
INNVIERTEL. In einer Zeit, in der die Klimakrise zu einem der drängendsten globalen Probleme geworden ist, erweist sich die Arbeit der Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) in Österreich, aber auch konkret regional im Innviertel, als unverzichtbar. Sie initiieren regionale Projekte, die den Energieverbrauch reduzieren und den Umstieg auf erneuerbare Energieträger vorantreiben.
In den 124 Klima- und Energie-Modellregionen wird die Energie- und Mobilitätswende in ganz Österreich vorangetrieben. Bislang sind mehr als 5.800 konkrete Klimaschutzprojekte in Umsetzung.
22 von 36 Gemeinden aus dem Bezirk Ried sind Mitglied
„Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, den Energieverbrauch zu senken, erneuerbare Energie auszubauen und nachhaltige Mobilitätsmodelle einzuführen sowie Bewusstseinsbildung bei regionalen Akteuren zu betreiben“, weiß Modellregionsmanagerin Eva Lenger. Auch im Innviertel gibt es KEM-Regionen, zwei davon befinden sich im Bezirk Ried (Info-Box). 22 Gemeinden aus dem Bezirk Ried sind KEM-Gemeinden. Sie können auf sämtliche Beratungsleistungen der beiden KEMs zurückgreifen und bringen verschiedene Projekte auf den Weg. Durch diese Vorbildwirkung werden die Bewohner ermutigt, in ihren Haushalten auf erneuerbare Energien umzusteigen und die Energieeffizienz zu steigern.
Projektvielfalt
Die Palette der Klimaschutzprojekte ist breit gefächert. Neben Informationsveranstaltungen zu Themen wie Photovoltaikanlagen und Heizungstausch unterstützen sie die Gemeinden bei der Energiebuchhaltung und setzen gemeinsame Aktionen mit Schulen um. Es gab beispielsweise eine Samenbälle-Aktion für Volksschulen, woraus eine Blühwiese entstanden ist. Besonders gut besucht war auch der Workshop „Klimafit kochen“ mit Heide Maria Vendler in Tumeltsham. Ein besonderer Höhepunkt war der Klimatag mit Marcus Wadsak in Altheim. In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass die letzten zehn Jahre die wärmsten weltweit waren.
Klimaschulen-Projekte
„Ein aktuelles Beispiel ist die geplante Insektenhotel-Aktion für Volksschulen in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund OÖ. Experten vermitteln Schülern Wissenswertes über Insekten und gemeinsam wird ein Insektenhotel aus Holzwaben gebaut“, betont Eva Lenger.
Ausblick 2025
Bei der diesjährigen Vollversammlung der beiden KEMs war die Motivation für einen nächsten Schritt in der Energiewende bei den Bürgermeistern der Region deutlich spürbar. „In den letzten Monaten haben die KEMs Inn-Hausruck und Inn-Kobernaußerwald viel erreicht. Um die Menschen dazu zu bewegen, ihren Lebensstil zu ändern und die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren, ist langfristiger Einsatz im Klimaschutz notwendig“, erklärt der neu gewählte Obmann Gerhard Wipplinger, Bürgermeister aus St. Georgen bei Obernberg. Die erste Förderphase endet 2024; danach kann ein Antrag auf Weiterführung gestellt werden. Neue Gemeinden haben dann die Möglichkeit, sich den KEM-Initiativen anzuschließen.
Kontakt
Interessierte Bürger wenden sich am besten an das lokale Gemeindeamt oder an das KEM-Büro. KEM Inn-Hausruck Telefon: 0681 10860705 kem-inn-hausruck@mitten-im-innviertel.at KEM Inn-Kobernaußerwald Telefon: 0681 10571745 kem-inn-kobernausserwald@mitten-im-innviertel.at
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