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Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ ermöglicht kleine Fortschritte im Lager in Idlib

Walter Horn, 17.08.2024 12:50

ST. MARTIN / IDLIB. Adelheid Schneiliger aus St. Martin engagiert sich seit vier Jahrenmit der Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ für Binnenflüchtlinge in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens vor allem für Kinder. Die beharrliche, durch Spenden finanzierte Arbeit für mittlerweile rund 3.000 Geflüchtete trägt langsam Früchte.

  1 / 6   Die Kinder hoffen auf eine gute Ernte in dem Garten und helfen beim Pflanzen und Bewässern fleißig mit. (Foto: Schneilinger)

Schneilinger und ihr Team helfen in sieben Zeltlagern vor allem Witwen und ihren Kindern sowie vielen Vollwaisen, für die sie eine gewisse Grundversorgung schaffen. Im Lager Yamal befindet sich die Suppenküche Mahlzeit Österreich, in der die Kinder täglich ihre warme Mahlzeit abholen. Außerhalb der Lager bekommen viele Familien monatlich ein Esspaket mit Grundnahrungsmitteln, um wenigstens den schlimmsten Hunger zu verhindern. Insgesamt versorgt die Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ rund 500 Familien in der näheren Umgebung.

„Wir haben viel bewegt“

Adelheid Schneilinger berichtet: „Inzwischen haben wir wieder viel bewegt und mit unserem Gemüsegarten, dem Brunnen und der Versorgung von rund 3.000 Binnenflüchtlingen durchaus Respektvolles erreicht. Aber noch viel mehr wartet darauf, erledigt zu werden. Dem Ungeduldigen – also auch mir - ist es viel zu wenig, viel zu langsam. Aber wenn man schaut, was wir seit Herbst 2020 erreicht haben, müssen wir doch zufrieden sein.“

Unter anderem fehlen beim Brunnen noch Solarpanele für die Stromversorgung. Warum das so wichtig ist, erläutert Schneilinger: „Wenn wir jetzt noch das Geld für die Solarpaneele schaffen, können wir unsere Lager und unseren Gemüsegarten mit genügend Wasser versorgen. Wir können sogar Wasser günstig verkaufen und somit Geld für lebenswichtige Dinge selbst aufbringen.“

Dazu zählt Brennholz, das mit Winterbeginn wieder teurer wird.

Schneilinger: „Bei Minusgraden in den Zelten ist es aber nicht nur ungemütlich, es ist auch lebensgefährlich. Die Zelte müssen geheizt werden, damit die Kinder nicht in der Nacht erfrieren. Außerdem brauchen wir wieder für über 1.000 Kinder Winterjacken und Schuhe – und das alles neben den Fixkosten für Lebensmittel für 3.000 Binnenflüchtlinge.“

Damit der Speiseplan auch mit Gemüse aufgebessert werden kann, wurde im Garten schnell wachsende Zucchini als Erstpflanzung angebaut.

Die Kinder hoffen vor allem auf reiche Ernte bei den Marillen-, Apfel-, Zwetschken-, Pfirsich- und Feigenbäumen. Weintrauben soll es auch bald geben. Beim Pflanzen helfen die Kinder aus dem Lager Yamal fleißig mit und lernen dadurch von Anfang an Hilfe zur Selbsthilfe.

Schneilinger und ihr Team planen noch mehr: „Wenn die Wasserversorgung gesichert ist, also die Paneele montiert sind und Strom zum Hochpumpen des Wassers da ist, werden wir das Nachbarfeld mit 3000 Quadratmetern pachten und auch da Gemüse für die Suppenküche Mahlzeit Österreich anbauen.“

„Jeder Euro kommt an“

„Jeder Euro kommt 1:1 in Idlib an“, erklärt Schneilinger. „Wir kaufen alles vor Ort ein. Ein Transport von Gütern nach Syrien wäre viel zu teuer und die Wirtschaft in Idlib, die ohnedies am Boden liegt, können wir so ein wenig unterstützen. Wie zum Beispiel unseren Schmied, der ein wunderschönes Tor für unseren Garten gefertigt hat und nun an den Gestellen für die Solarpaneele arbeitet. Ebenso lassen wir die Winterjacken und Jogginganzüge vor Ort nähen. Die Leute sind um jeden Auftrag froh.“

Verein Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ (ZVR 1669181519)
Spendenkonto: Sparkasse St. Martin im Innkreis, IBAN: AT35 2032 0328 0408 6564, Suppenküche Mahlzeit Österreich
Spendenquittung per Mail anfordern: a.schneilinger@gmx.at
Info: facebook.com/adelheidschneilinger

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