RIED. Die Stadt will ihre Jugendarbeit neu aufstellen und Ried dadurch attraktiver machen. Um zu erfahren, was sich die Jugendlichen wünschen, welche Ideen sie haben und was sie selbst beitragen wollen, hat die Stadt schon 2020 das Projekt JuSt (Jugend und Stadt) gestartet. Jetzt liegt ein Umfrageergebnis vor, das Grundlage für weitere Entscheidungen sein soll.
Die „Wunschliste“ der Jugendlichen wird angeführt von mehr Platz und mehr Freiräumen, besseren Sport- und Freizeitangeboten, schicken Shops, aber auch mehr Beteiligung und Information. An der Umfrage nahmen 375 junge Menschen zwischen 13 und 21 Jahren teil.
Freiräume gewünscht
Plätze, an denen man sich ungestört treffen kann, und Jugend-Räume, die nur für sie da sind – das steht an der Spitze der Liste. Dieser Wunsch wird stärker, je höher das Alter ist. Während die Gruppe der 13- bis 15-Jährigen mehrheitlich einen Platz zum Wohlfühlen in Ried vorfindet, tut das nur ein Drittel der 19- bis 21-Jährigen.
Jugendausschuss-Obmann Christian Ortig sagt dazu: „Die Jugendlichen haben mehrheitlich das Gefühl, dass sie nicht gerne an öffentlichen Plätzen gesehen werden. Das zu ändern ist eine Herkulesaufgabe, die uns länger beschäftigen wird, die wir aber angehen wollen.“ Die Akzeptanz von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die Erwachsenen vor Herausforderungen stellt.
Zur Mitarbeit bereit
Die Bereitschaft der Jugendlichen zur Mitarbeit und aktivem Engagement ist entgegen manchem Vorurteil hoch. Auch hier steigt die Bereitschaft mit dem Alter. Je nach Alter äußerten zwischen 34 und 69 Prozent Bereitschaft oder Lust am Mitgestalten. Der Wunsch, an der Diskussion teilzunehmen, ist noch stärker ausgeprägt – bei den Jüngeren wünscht sich dies etwa die Hälfte, bei den Älteren mehr als 80 Prozent.
Keine Überraschung ist der Wunsch nach mehr Information über das Leben in der Stadt, über Veranstaltungen und Projekte. Vereinsangebote, Jugendpolitik und jugendrelevante Themen interessieren jeweils knapp ein Drittel der Befragten.
Sportangebote sind idealerweise ohne Vereinszugehörigkeit und Zeitbeschränkung gefragt. Freizeit- und Kulturangebote sollten jugendrelevanter sein. Gewünscht werden aber auch trendige kommerzielle Angebote wie Lokale oder Shops.
Umsetzung
Demnächst werden junge Menschen zu Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten eingeladen, um ihre Ideen und Anliegen zu konkretisieren. Bis Sommer werden daraus konkrete Vorschläge erarbeitet und den Verantwortlichen im JuSt-Ried-Konzept zur Umsetzung vorgeschlagen (Info: just.ried).
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