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Mobilität im Bezirk Ried: Viel Luft nach oben bei den Öffis

Walter Horn, 12.12.2023 16:28

RIED. Seit 40 Jahren ermittelt das Land Oberösterreich alle zehn Jahre die Entwicklungen im Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Diese Zahlen sind eine wichtige Informationsquelle und Entscheidungshilfe für die Verkehrspolitik.

Landesrat Günther Steinkellner und der Rieder Vizebürgermeister Thomas Dim (beide FPÖ) (Foto: Land OÖ)

Dabei wird in einer Haushaltsbefragung unter anderem erhoben, wie viele Wege täglich absolviert werden, ob diese privat oder beruflich sind, ob die Leute zu Fuß gehen oder sich mit dem Rad, Auto oder Bus und Bahn bewegen.

Verkehrs- und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner stellte jetzt die Verkehrserhebung 2022 für alle Bezirke vor. Große Veränderungen im Vergleich zur letzten Erhebung von 2012 gibt es im Bezirk Ried nicht.

Steinkellner: „Der Bezirk Ried ist wie das gesamte Land von demografischen Verschiebungen betroffen. Die Zunahme der älteren und der gleichzeitige Rückgang der jüngeren Altersgruppen stellt auch für die Mobilitätsplanung Herausforderungen dar.“ Um eine altersgerechte Mobilität zu gewährleisten, müsse das öffentliche Verkehrsangebot sowie die Zuverlässigkeit des Verkehrssystems gestärkt und sichere Geh- und Radwege weiter ausgebaut werden.

Gleichzeitig müsse die Mobilität „chancenreich für junge Menschen“ ausgerichtet werden, auch in Hinblick auf Digitalisierung und autonomes Fahren.

Im Bezirk Ried soll der öffentliche Verkehr attraktiver werden – unter anderem durch Modernisierungs- und Elektrifizierungsmaßnahmen, aber auch die Erneuerung des Bahnhofs Ried. Die Landesstraßen sollen gestärkt und die Radwege ausgebaut werden.

Die Bevölkerung des Bezirkes (58.100 Menschen) legte rund 168.300 Wege pro Werktag zurück – eine Zunahme um rund elf Prozent. Der Modal-Split, die Aufteilung der Wege auf die verschiedenen Verkehrsmittel, hat sich aber nur minimal verändert.

Drei Viertel Individualverkehr

Fast drei Viertel aller Wege entfallen auf den motorisierten Individualverkehr, der überdurchschnittlich (um 13,4 Prozent) zugenommen hat. Der öffentliche Verkehr (Anteil: 5,4 %) hat nur um fünf Prozentpunkte zugenommen und nimmt einen noch geringeren Anteil als die zu Fuß zurückgelegten Wege (5,7 %) ein. Die Wege mit dem Rad (13,4 % aller Wege) haben gegenüber 2012 um fast ein Viertel zugenommen.

Ob Freizeit, Arbeit, Dienstfahrten oder Einkauf – der Anteil des öffentlichen Verkehrs liegt bei fast allen Fahrtzwecken unter sechs Prozent mit Ausnahme der Fahrten zur Ausbildungsstätte, wo für mehr als ein Drittel der Wege Bus oder Bahn genutzt werden.


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