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Positionen der Nationalrats-Kandidaten aus dem Bezirk Ried zum Thema Klimaschutz

Walter Horn, 17.09.2024 09:00

BEZIRK RIED. Sieben der elf Parteien, die im Regionalwahlkreis 4B (Innviertel) zur Wahl stehen, haben wenigstens einen Kandidaten aus dem Bezirk Ried auf ihre Regionalliste gesetzt – mit unterschiedlichen Chancen, in den Nationalrat zu kommen. Tips befragte die bestgereihten Kandidaten (und eine Kandidatin) aus dem Bezirk nach ihren Standpunkten und Vorhaben zu den Themen Klimaschutz, Migration, Wirtschaft/Arbeitsplätze und Bildung. Hier folgen ihre Antworten zum Thema Klimaschutz.

Wahl (Foto: Volker Weihbold)
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Frage:Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Stürme oder Hitzewellen werden auch im Innviertel häufiger, die Klimaziele scheinen kaum noch erreichbar. Wie will Ihre Partei diese Entwicklung umdrehen oder zumindest bremsen, bevor der Klimawandel unumkehrbare Kipppunkte erreicht hat?

Manfred Hofinger, ÖVP, Wahlkreis-Listenplatz 3

Unsere Bäuerinnen und Bauern betreiben jetzt schon jeden Tag durch ihre wertvolle Arbeit aktiven Klimaschutz. Die Landwirtschaft konnte seit 1990 ihren CO2-Ausstoß um 16 Prozent verringern. Um diese Erfolge auch im Verkehrs- und Industriesektor zu erzielen, brauchen wir hier vor allem Technologieoffenheit sowie Förder- und Anreizsysteme zum Ausbau erneuerbarer Energien. Unser Motto dabei: Wir schützen, was wir schätzen. Klimaschutz mit Hausverstand.

Sebastian Forstner, SPÖ, Wahlkreis-Listenplatz 2

Der Kampf gegen die profitgetriebene Erderhitzung hat höchste Priorität. Es geht um unsere Lebensgrundlage und die unserer Kinder und Enkelkinder. Wir müssen große Hebel in Bewegung setzen. Neben einer starken staatlichen Industriepolitik, die die Grüne Wende vorantreibt, und mehr erneuerbarer Energie wollen wir einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zudem müssen endlich die großen Klimasünder ins Visier genommen werden.

Georg Gadermayr FPÖ, Wahlkreis-Listenplatz 2

Veränderungen des Klimas und die Auswirkungen sind auch im Innviertel spürbar. Nachhaltigkeit im Alltag muss nicht im Widerspruch mit Wirtschaft sein, jedoch sind ideologische Irrfahrten zu vermeiden, die Wohlstand gefährden. Die Politik soll Ziele setzen, der Wirtschaft jedoch den Spielraum geben technologieoffene Lösungen zu finden. Regional wird man sich durch entsprechende Schutzmaßnahmen (Hochwasser, Wasserversorgung, …) darauf vorbereiten.

Brigitte Huber-Reiter, Grüne, Wahlkreis-Listenplatz 2

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung. Dieser trockene Hitzesommer zeigt, dass sie schon längst auch Oberösterreich betrifft. Wir brauchen eine rasche Energiewende und effektiven Bodenschutz. Besonders im Innviertel gibt es viele wertvolle Wiesen und Äcker: Es muss endlich aufhören, dass diese zubetoniert werden. Um die Mobilitätswende zu schaffen, braucht es vor allem bei uns am Land einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Effektiven Klimaschutz gibt es nur mit den Grünen.

Karl Mayr, NEOS, Wahlkreis-Listenplatz 2

Die Klimaveränderungen sind unübersehbar und deutlich spürbar, daher fordern wir den Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Eine aufkommensneutrale CO2-Steuer soll klimafreundliche Innovationen fördern und den Umstieg auf saubere Energie beschleunigen, während wir gleichzeitig den Bodenverbrauch eindämmen müssen. Durch diese Ansätze wollen wir langfristig die Lebensqualität sichern und die Klimaziele erreichen.

Joachim Aigner, MFG, Wahlkreis-Listenplatz 1

Wir kritisieren das CO2-Narrativ: CO2 in der Atmosphäre ist lebensnotwendig. Die angebliche Klimakatastrophe durch CO2 ist nicht evidenzbasiert. Der EU Green Deal mit dem Ziel ist technisch nicht umsetzbar und basiert auf der falschen Annahme einer CO2-bedingten Klimakatastrophe. Wir stehen für sichere Energie und Naturschutz statt Klimawahn und fordern einen vernünftigen und ausgewogenen Mix aus erneuerbaren und fossilen Energien.

Andreas Auzinger, KPÖ, Wahlkreis-Listenplatz 1

Die ökologische Wende darf nicht dem freien Markt überlassen werden, es braucht eine Initiative der öffentlichen Hand, etwa Energiegenossenschaften im kommunalen Eigentum. Es braucht auch einen leichteren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, die langfristig kostenfrei sein sollten. Lebensmittelverschwendung im Handel muss stärker bekämpft werden, Lebensmittel, die produziert, aber nicht konsumiert werden, verschwenden Ressourcen und Energie.

Links zu den anderen Themen:
Migration: www.tips.at/n/659245
Wirtschaft/Arbeitsplätze: www.tips.at/n/659247
Bildung: www.tips.at/n/659248

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