Bis 2030 werden weltweit an allen FACC-Standorten 1.500 Mitarbeiter gesucht
BEZIRK RIED. Ein Jahr nach Inbetriebnahme der neuen FACC Academy zieht die FACC Bilanz. Das neue Ausbildungszentrum hat sich im Unternehmen als Diskurs- und Weiterbildungsplattform etabliert.
Die Flugzeugindustrie boomt. Bis 2030 benötigt die FACC AG basierend auf der aktuellen Marktlage an allen Standorten 1.500 zusätzliche Mitarbeiter. „Wir sind für die nächsten sechs Jahre ausgebucht. Die Auftragsbücher sind voll. in den letzten fünf Jahren wurden 42 neue Flughäfen in der Größe Wien-Schwechat gebaut. 160 Airlines wurden gegründet und 7.250 neue Flugstrecken realisiert“, berichtet CEO Robert Machtlinger bei einer Pressekonferenz.
FACC Academy für neue Mitarbeiter
Um neue Mitarbeiter bestmöglich auf ihre Tätigkeiten bei der Herstellung komplexer Luftfahrtkomponenten vorzubereiten und das bestehende Personal nachhaltig bei deren Weiterbildung zu unterstützen, wurde im September 2024 die FACC Academy mit der Eröffnung des neuen Ausbildungszentrums wesentlich vergrößert. Über 2.700 Teilnehmer nahmen an insgesamt 257 Kursen und Produktionsschulungen teil. Insgesamt stehen im neuen Gebäude fünf modernste Schulungsräume zur Verfügung. Im technisch hervorragend ausgerüsteten FACC Sky Lab können Mitarbeiter zudem an neue Produktionsabläufe herangeführt und neue Abläufe erprobt werden. Kurz vor Fertigstellung steht das Safety Center – ein neuer Bereich im Umfeld der Academy, der speziell auf das Thema Flugsicherheit eingehen wird. Das geplante Wachstum der FACC - heuer wird erstmals auf die erste Umsatz-Milliarde zugesteuert - ist angesichts des Fachkräftemangels eine Herausforderung, der auf unterschiedlichen Ebenen begegnet wird.
Steigerung des Frauenanteils
Dazu zählt auch die Steigerung des Frauenanteils im Unternehmen. Derzeit sind rund 30 Prozent der Mitarbeiter weiblich. „Bereits jetzt haben wir im Vergleich zu anderen Industrieunternehmen einen relativ hohen Frauenanteil. Um das Potenzial des Arbeitsmarktes voll auszuschöpfen, zählt die Hebung des Frauenanteils in der FACC AG auch weiterhin zu unseren Prioritäten. Wir wollen Frauen auch so schnell wie möglich nach der Karenz wieder ins Unternehmen zurückholen. Nicht umsonst haben wir 400 individuelle Arbeitszeitmodelle in der FACC AG,“ erläutert Martina Hamedinger, VP Human Resources. Auch der Anteil an weiblichen Führungskräften soll in Zukunft deutlich gesteigert werden. Das von Sabine Lenzbauer gegründete Frauennetzwerk FACC Wings for Women zielt mit öffentlichen und internen Veranstaltungen darauf ab, die Anzahl von Frauen in technischen Berufen und Führungspositionen zu erhöhen und ihre Karrierechancen im Unternehmen weiter zu fördern. Die vor zwei Jahren gegründete Plattform zur unternehmensinternen Vernetzung wurde diesen Juli mit dem Oberösterreichischen Landespreis StarkeFrauen.StarkesLand ausgezeichnet.
FACC als Vorreiter
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Future Team der FACC. Das Interesse der neuen Generation an technischen Berufen in der Luftfahrt ist groß – der Anteil weiblicher Lehrlinge bewegt sich zwischen 40 und 50 Prozent. Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander bezeichnete die FACC als ein Paradeunternehmen was die Gleichstellung von Frauen betrifft und das sie x-fach klonen würde.
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