Topotheken-Netzwerk Donau-Böhmerwald wächst stetig weiter

Martina Gahleitner, 23.10.2017 14:15

BEZIRK ROHRBACH. Mit den neuen Topotheken in Altenfelden und demnächst Aigen-Schlägl wächst das Netzwerk an digitalen Archiven im Bezirk Rohrbach wieder ein Stück weiter an. Aber auch inhaltlich tut sich einiges, wie die Topothek Rohrbach-Berg zeigt.

Bilder aus vergangenen Zeiten bleiben in digitaler Form erhalten – hier das Derschmidthäusl in Stratberg um 1900.

Anton Brand hat viele Stunden investiert, um neben Dokumenten aus längst vergangenen Zeiten auch Interessantes aus der jüngsten Vergangenheit einzuscannen und in der Topothek Rohrbach-Berg zu sichern. „Vor 2015 wurden alle Zeitungsmeldungen zu unserer Gemeinde ausgeschnitten, auf ein A4-Blatt geklebt, beschriftet, Suchbegriffe in eine Datenbank eingegeben und die Blätter eines Jahres in einem Chronik-Buch gebunden. Die Topothek macht dasselbe digital“, informiert Brand. 2412 Zeitungsartikel wurden bisher in das Online-Archiv eingegeben. „Unter der Rubrik Text sind sie mittels Suchbegriff zu finden und jederzeit verfügbar“, erklärt Anton Brand.

24 Ortstopotheken sind online

Unter der Schirmherrschaft des Bezirksheimatvereins sollen mit dem 2016 gestarteten Leaderprojekt „Topothek Donau-Böhmerwald“ möglichst alle Gemeinden ins Boot geholt werden. Derzeit sind 24 Ortstopotheken online, „mehrere weitere pflegen fleißig historische Fotos, Dokumente, Audio- und Videosequenzen ins System ein und werden bald freigeschaltet“, berichtet Chef-Topothekar Ignaz Märzinger aus Kollerschlag.

Foto-Filme gestaltet

Als nächste geht Aigen-Schlägl online, für die Franz Pröll und Bettina Bühler bereits rund 2500 alte Fotos gesammelt haben. Einzigartig dabei: Sie haben diese zu 17 Foto-Filmen zusammengebaut, die bei Dorfabenden oder Stammtischen vorgeführt werden. So will man das Interesse an dem historischem Material und den Topotheken wecken.

Historisches Material einfach zu finden

Das ist ganz im Sinne der Topothek Donau-Böhmerwald: „Je mehr Bilder, Dokumente oder Videos im digitalen Archiv gespeichert sind, umso mehr Informationen kann sich der Besucher herausholen – und das zum Nulltarif“, sagt Märzinger. Zu finden sind die einzelnen Ortstopotheken einfach über Google-Suche oder auf http://www.topothek.at/de/unsere-topotheken/.

Einladung zum Cafe seinerzeit

Für die Topothekare aus dem Bezirk und alle Interessierten findet am Mittwoch, 8. November, 14.30 Uhr, beim Jagawirt in Nebelberg der Topothek-Nachmittag „Cafe seinerzeit“ statt. Josef Weichenberger, Referatsleiter Heimatforschung des oö. Landesarchivs, wird über das digitale Archiv referieren; außerdem hat der Erfinder der Topotheken, Alexander Schatek, viele Informationen für Datenpfleger und jene, die es werden wollen.