Ausreichend Ärzte sichern relativ kurze Wartezeiten am Rohrbacher Krankenhaus
ROHRBACH-BERG. Landesweite Daten über die Wartezeiten in den oberösterreichischen Krankenhäusern hat die SPÖ erhoben. Diese zeigen insgesamt eine eher negative Tendenz in den großen Häusern. Im Rohrbacher Landeskrankenhaus schaut es hingegen nicht so schlecht aus: Hier können Patienten unverändert relativ schnell mit Operationsterminen rechnen; nur bei Knie- und Hüftoperationen heißt es, etwas länger warten.
Acht Wochen, wenn eine Hüftprothese fällig ist; 14 Wochen für ein neues Knie: Das sind die längsten Wartezeiten im LKH Rohrbach. Ansonsten bekommen Patienten relativ schnell einen Operationstermin – etwa zwei bis drei Wochen in der Unfallchirurgie, drei Wochen bei einer Varizen-Behandlung, vier Wochen bei einer Mandel-OP oder Nasenpolypen. „Wartezeiten sind einerseits natürlich unerfreulich für die Patienten. Andererseits aber auch ein Zeichen von Qualität, weil die Menschen dort operiert werden wollen, wo sie sich gut betreut und aufgehoben fühlen“, sagt dazu der ärztliche Direktor, Primar Peter Stumpner.
Wartezeiten nur bei planbaren Operationen
Die Wartezeiten sind saisonal unterschiedlich: Besonders im Frühjahr und im Herbst sind sie länger, als zum Beispiel im Sommer. „Wartezeiten gibt es nur bei planbaren Eingriffen und chronischen Beschwerden“, ergänzt Stumpner, „akute Verletzungen werden natürlich sofort erledigt.“
Seitens der OÖ gespag begrüßt man aber die bestehende freie Wahl des Behandlungsortes, „die in der Konsequenz dazu führt, dass die Wartezeiten variieren.“ Es wird aber ausdrücklich festgehalten, dass „alle erforderlichen, akutmedizinisch notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen unverzüglich angeboten und durchgeführt werden. In den gespag-Spitälern werden alle Patienten entsprechend der Schwere ihrer Beschwerden gereiht und versorgt. Natürlich wird auch auf die individuelle Situation von Wartenden und deren Begleitpersonen eingegangen.
Die Wartezeiten werden auf der Homepage (www.gespag.at) kommuniziert, heißt es weiter. „Gemäß dem Oö. Krankenanstaltengesetz sind wir bereits seit Längerem verpflichtet, für die Fächer Orthopädie und Augenheilkunde ein Wartelistenregime zu führen. ln diesen Fächern stehen daher entsprechende valide Auswertungen der durchschnittlichen Wartezeit zur Verfügung, die bereits seit 2015 auf der Homepage der gespag standortspezifisch beim jeweiligen Fach veröffentlicht sind.“ Der Rechnungshof habe dieses Gebaren geprüft und ein korrektes und gesetzmäßiges Vorgehen festgestellt.
Dienstpostenplan voll erfüllt
Positiv beeinflusst werden die Wartezeiten am LKH Rohrbach vom Dienstpostenplan, der im Spital voll erfüllt ist. Zudem wird das MRT-Gerät (ab 2019) eine wesentliche Verbesserung bringen.
In den Ambulanzen werden die Patienten nach dem Manchester Triage System eingestuft. Diese Dringlichkeitsbewertung bestimmt die Reihenfolge der Patienten zur Behandlung.
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